German Renewables Award 2020 vergeben
© Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbHHamburg - In Hamburg wurden jetzt zum neunten Mal Unternehmen und kreative Köpfe aus der Branche der erneuerbaren Energien mit dem German Renewables Award ausgezeichnet. In diesem Jahr standen u.a. modulare H2-Erzeugung und -vertrieb, künstliche neuronale Netze zur Überwachung von Offshore-Anlagen und die Transformation des Hamburger Wärmenetzes im Fokus.
Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH-Cluster) hat im Altonaer Opernloft im Hamburger Hafen vor einem Fachpublikum den German Renewables Award 2020 vergeben. EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens zeigte sich erfreut darüber, dass die Akteure der Erneuerbare-Energien-Branche auch im ‚Corona‘-Jahr durch ungebremste Ideenvielfalt beeindrucken. „Wir blicken sehr positiv in die Zukunft der erneuerbaren Energien, die der Wirtschaft nach der Pandemie wichtige Impulse geben kann“, so Rispens anlässlich der Preisverleihung.
Korrosions-Management für Offshore-WEA wird Produktinnovation des Jahres
In der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“ wurde eine Anwendung für ein digitales und automatisiertes Korrosions-Management für Offshore-Windenergie-Anlagen prämiert, das von der Global Tech I Offshore Wind GmbH gemeinsam mit Semco Maritime entwickelt wurde. Mit Drohnen werden betreffende Bereiche abgefilmt, Schadstellen erkannt und herausgefiltert. Das Programm dokumentiert diese Schadstellen und überführt sie in eine 3D-Darstellung. Neben Global Tech I und Semco Maritime waren in dem multidisziplinäres Team als internationale Engineering-Partner Experten aus der Digitalisierung und KI vertreten. Die Universität Aarlborg und das Energy Cluster Denmark begleiten das Projekt.
Modulares H2-Eerzeugungs- und -vertriebsnetz wird Projekt des Jahres
Das von GP Joule initiierte Verbundunternehmen eFarming GmbH und Co. KG reichte das Konzept für ein modular erweiterbares Wasserstofferzeugungs- und -vertriebsnetz in Nordfriesland ein. An fünf Standorten wird Wasserstoff mittels Windkraft produziert und in mobilen Speicher-Containern zu zwei eFarm-Tankstellen in Niebüll und Husum transportiert. Das Projekt geht zurück auf die 2016 zur Marktreife entwickeltes Konzept von einer regionalen Kreislaufwirtschaft. „Wir freuen uns und sind sehr stolz, dass unser Engagement und das aller Projektbeteiligten für eine nachhaltige Entwicklung von Energiesystemen mit dieser Auszeichnung gewürdigt wird“, so GP JOULE-Mitgründer und Geschäftsführer Ove Petersen. Das Projekt zeige, dass neue Wirtschaftssysteme mit der Energiewende entstehen werden, die ökologischen Nutzen mit langfristiger ökonomischer regionaler Wertschöpfung verbinden können.
Studentenarbeit des Jahres
Nina Kicherer, von der HAW Hamburg, entwickelte in ihrer Masterthesis eine Strategie für die „Langfristige Transformation des Hamburger Wärmenetzes“ bis 2050 und untersuchte dafür verfügbare Energie- und Abwärmequellen und regionale Infrastruktur-Anforderungen. Aus diesen Ergebnissen werden allgemeine Handlungsempfehlungen für die Wärmenetzentwicklung in Hamburg abgeleitet. Für ihre Arbeit erhielt sie den Preis in der Kategroei Studentenarbeit des Jahres.
Lebenswerk-Preis geht an Repowering-Pionier
Wohnhaft in Ellhöft an der dänischen Grenze initiierte der ausgebildete Landschaftsmeister Reinhard Christiansen gemeinsam mit 28 Dorfbewohnern den „Windpark Ellhöft“, der nach jahrelanger Planung im Juni 2000 ans Netz ging. Der Windpark ist jedoch nicht das einzige Projekt von Christiansen im Bereich Erneuerbare Energien (EE), der darüber hinaus Geschäftsführer mehrerer Windparks und Firmen aus EE-Branche ist und sich bereits früh für das Repowering von Windenergieanlagen eingesetzt hat.
Journalistenpreis des Jahres
Der Journalist Stefan Hajek von der Wirtschaftswoche wurde für seinen Beitrag: „Total unabhängig? Geht doch!“ mit dem Journalistenpreis ausgezeichnet. Hajek skizziert in seinem Artikel die Geschichte des Elektromeisters Markus Hörmann aus Zursmannhausen bei Augsburg, der sein Haus mit Hilfe von Wasserstoff und Photovoltaik das ganze Jahr über ohne fossile Brennstoffe mit Strom und Wärme versorgt. Er freue sich sehr, dass das mutige Handeln von Hörmann nun indirekt, über die Auszeichnung seines Textes, die verdiente Anerkennung in einer breiteren Öffentlichkeit finde, so Hajek.
© IWR, 2020
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