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Deutlich überzeichnet: Ergebnisse der Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden liegen vor

© Adobe Stock / Fotolia© Adobe Stock / FotoliaBonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Zuschläge der Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden (Solaranlagen des zweiten Segments) zum 1. Oktober 2023 veröffentlicht. Die Nachfrage ist weiterhin hoch. Auch mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des PV-Marktes in Deutschland stimmt die Entwicklung in diesem Jahr.

Das Interesse an der Ausschreibung für PV-Anlagen des zweiten Segments war auch in der jüngsten Ausschreibungsgrunde der BNetzA deutlich höher als das tatsächliche Ausschreibungsvolumen von 191 Megawatt (MW). Es wurden 184 Gebote mit einem Volumen von 373 MW eingereicht, die Ausschreibungsrunde war damit deutlich überzeichnet.

88 Gebote bezuschlagt – 12 Gebote wegen Formfehlern ausgeschlossen
In der aktuellen Ausschreibung der Bundesnetzagentur für PV-Anlagen des zweiten Segments wurden insgesamt 88 Gebote mit einem Volumen von 191 MW bezuschlagt. Zwölf Gebote wurden laut BNetzA aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen.

Regional verteilen sich die Zuschläge auch in dieser Runde relativ ausgewogen. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Nordrhein-Westfalen (14 Zuschläge / 27 MW Zuschlagsmenge), gefolgt von Niedersachen (13 Zuschläge / 25 MW), Bayern (13 Zuschläge / 21 MW) und Baden-Württemberg (11 Zuschläge / 20 MW).

Es durften Gebote eingereicht werden, die eine Leistung von größer als 1 MW und bis zu 20 MW umfassen. 64 Zuschläge wurden für Gebote mit einer Gebotsmenge von bis zu 2 MW erteilt. Das größte Gebot hatte ein Volumen von 17 MW.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 8,80 ct/kWh und 9,98 ct/kWh und damit sowohl unter dem Höchstwert in dieser Runde von 11,25 ct/kWh als auch unter dem höchsten Zuschlagswert des letzten Gebotstermins von 10,80 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 9,58 ct/kWh und damit 0,6 ct/kWh unter dem des letzten Termins von 10,18 ct/kWh.

„Der Gebotstermin war nahezu doppelt überzeichnet, der starke Wettbewerb hat für sinkende Zuschlagswerte gesorgt. Erfreulich ist auch die regionale Verteilung: In jedem Bundesland konnte mindestens ein Zuschlag erteilt werden", so Präsident Müller über das Ausschreibungsergebnis.

Die BNetzA hat die Ergebnisse dieses Gebotstermins ausnahmsweise vor der Bekanntgabe der Ergebnisse des Gebotstermins Biomasse vom 1. Oktober 2023 veröffentlicht, da diese Ergebnisse für Solaranlagen des zweiten Segments der Vorbereitung des Festlegungsverfahrens für das nächste Jahr dienen. Die Ergebnisse des Gebotstermins für Biomasseanlagen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht - aufgrund der Vielzahl abgegebener Gebote verzögere sich hier die Bekanntgabe, so die Behörde.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des zweiten Segments findet am 1. Februar 2024 statt.

PV-Ausbau von Januar bis Oktober mehr als 80 Prozent über Vorjahr
Auch der PV-Ausbau in Deutschland ist in diesem Jahr weiter auf Kurs. Von Januar bis Oktober 2023 sind in Deutschland rund 875.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von rund 11.700 MW in Betrieb gegangen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Daten des bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) geführten Marktstammdatenregisters durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster hervor (Datenstand bis: 31.10.2023, Letzte Aktualisierung: 17.11.2023).

Rein rechnerisch sind das etwa 2.880 Anlagen pro Tag. Im Vorjahr wurden in den 10 Monaten von Januar bis Oktober knapp 331.400 Anlagen mit einer Leistung von rund 6.390 MW in Betrieb genommen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergibt sich in diesem Jahr bei der Leistung somit ein Plus von über 80 Prozent.

Spitzenreiter unter den Bundesländern bei der neu in Betrieb gegangenen PV-Leistung von Januar bis Oktober ist Bayern mit einer Leistung von etwa 2.870 MW. Mit deutlichem Abstand folgt NRW (1.790 MW), vor Baden-Württemberg (1.530 MW) und Niedersachsen (1.180 MW). Auf Platz fünf liegt von Januar bis Oktober Brandenburg (830 MW).


© IWR, 2023


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