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Smartes Stromnetz: Frankfurt startet mit erstem Phasenschieber Deutschlands ins Stromnetz der Zukunft

© Mainova AG© Mainova AGFrankfurt am Main - Die Mainmetropole hat einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche Energiezukunft gemacht. Im Umspannwerk Frankfurt Nord ist der deutschlandweit erste Phasenschiebertransformator offiziell in den Regelbetrieb gestartet. Das markiert einen Meilenstein für ein smartes und zukunftssicheres Stromnetz in Hessen.

Das Gemeinschaftsprojekt von Mainova AG, NRM Netzdienste Rhein-Main, TenneT Germany und der Stadt Frankfurt stärkt die Versorgungssicherheit und legt die Grundlage für eine leistungsfähige, intelligente Netzinfrastruktur in der Rhein-Main-Region. Ein zweiter Phasenschieber soll folgen.

Phasenschieber nach Tests im Regelbetrieb
Nach erfolgreichem Testbetrieb ist die innovative Anlage nun im Dauerbetrieb und ermöglicht die gezielte Steuerung von Stromflüssen - ein entscheidender Schritt, um das Frankfurter Stromnetz für die wachsenden Anforderungen einer klimafreundlichen Energieversorgung effizient und zukunftsfähig aufzustellen. Der steigende Strombedarf durch Rechenzentren, Elektromobilität, Wärmewende und Industrie macht eine starke Netzinfrastruktur und innovative Lösungen unabdingbar.

Der Phasenschiebertransformator ermöglicht die gezielte Steuerung von Stromflüssen zwischen Übertragungs- und Verteilnetz. Damit können die steigenden Anforderungen durch Rechenzentren, Elektromobilität, Wärmewende und Industrie besser bewältigt werden. Das entlastet das innerstädtische Netz, erhöht die Effizienz und sorgt für Stabilität auch in Zeiten volatiler Einspeisung aus erneuerbaren Energien.

„Der Wirtschaftsstandort Frankfurt ist auf eine verlässliche und leistungsstarke Energieinfrastruktur angewiesen. Projekte wie der neue Phasenschiebertransformator sind deshalb weit mehr als ein technisches Detail – sie sind ein zentraler Baustein für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Region", so Stephanie Wüst, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt am Main.

Auch Mainova-Vorstandschef Dr. Michael Maxelon unterstreicht die Bedeutung: „Das Umspannwerk Nord ist weit mehr als ein technischer Knotenpunkt – es ist ein Symbol für den Wandel. Wir machen unser Netz fit für die Energiezukunft und sichern so die Versorgung für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Unternehmen. So sichern wir auch in Zeiten volatiler Einspeisung und stark wachsender Nachfrage eine stabile Versorgung. Zusätzlich investieren wir in ein leistungsfähiges Stromnetz, um Energie weiter zuverlässig von den Netzkoppelpunkten durch unsere Leitungen zu unseren Kunden zu transportieren.“

So funktioniert ein Phasenschiebertransformator
Ein Phasenschiebertransformator ist ein Spezialtransformator, der die Richtung und Stärke von Stromflüssen gezielt beeinflussen kann. Er „verschiebt“ die Spannungslage (den elektrischen Phasenwinkel) zwischen zwei Netzen. Dadurch wird der Weg des Stroms aktiv gesteuert: Belastete Leitungen können entlastet und freie Kapazitäten besser genutzt werden.

Während herkömmliche Transformatoren vor allem die Spannung anpassen, wirkt der Phasenschieber wie ein „Verkehrsleitsystem im Stromnetz“. Das sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung, höhere Netzstabilität und mehr Flexibilität beim Einsatz erneuerbarer Energien.

Ein zweiter Phasenschiebertransformator soll 2026 folgen und die Kapazitäten am Standort weiter erhöhen. Die enge Zusammenarbeit von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern gilt dabei als Musterbeispiel für innovative Infrastrukturprojekte in Hessen und als entscheidender Faktor, um Frankfurt und die Rhein-Main-Region auch in Zukunft als starken Wirtschafts- und Digitalstandort zu positionieren.

© IWR, 2025


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11.09.2025

 



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