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Schott Solar beendet Waferproduktion in Jena

Mainz - Die Schott Solar AG zieht sich aus der nicht mehr profitablen Waferfertigung am Standort Jena zurück und will sich zukünftig im Geschäftsfeld Photovoltaik auf das Modul- und Projektgeschäft konzentrieren. Schott erklärte die Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Photovoltaik damit für beendet. Von der Maßnahme seien rund 290 Mitarbeiter am Standort Jena betroffen. Schott prüfe für die entsprechenden Mitarbeiter die Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung in anderen Bereichen des Konzerns. Ziel ist es, von betriebsbedingten Kündigungen abzusehen, teilte das Unternehmen mit.

Überkapazitäten und massiver Preisverfall
Schott erklärte weiter, dass die Restrukturierung durch die Entwicklung auf dem Solarweltmarkt notwendig geworden sei, der durch Überkapazitäten und einen massiven Preisverfall, insbesondere bei Wafern und Zellen, geprägt ist. Der Preisdruck werde in erster Linie durch asiatische Wettbewerber vorangetrieben. Diese senkten die Modulpreise in den letzten Monaten, wie schon in 2009, erneut um über 40 Prozent.

2011 so viele Module verkauft wie nie zuvor
Dr. Martin Heming, CEO der SCHOTT Solar AG: "Wir müssen uns aus den verlustreichen vorgelagerten Wertschöpfungsstufen zurückziehen und uns auf die wachstumsstarken Felder Modul- und Projektgeschäft konzentrieren. Mit dieser neuen Ausrichtung, ausgezeichneten Produkten und der starken Marke 'SCHOTT Solar' sind wir gut aufgestellt, um auf dem schwierigen Solarmarkt erfolgreich zu agieren. Wir sind optimistisch, denn wir haben im vergangenen Jahr so viele Module verkauft wie nie zuvor und Marktanteile hinzu gewonnen. Diesen Weg wollen wir auch 2012 fortsetzen."

Dünnschicht-PV und Technologiezentrum in Jena bleiben

Komplettiert wird die Neuausrichtung durch das Technologiezentrum für die Entwicklung monokristalliner Wafer am Standort Jena. Die Fertigung von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen in Jena wird fortgeführt. Somit bleibt Jena als Solarstandort erhalten.
Das Geschäftsfeld Concentrated Solar Power (CSP), auf dem Schott Solar eigener Einschätzung zufolge Markt- und Technologieführer bei Receivern für Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnologie ist, bleibe von den aktuellen Entscheidungen unberührt.

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© IWR, 2012

11.01.2012

 



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