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Anti-Dumping-Zölle: Trina, Suntech und Yingli bleiben im US-Markt

Münster – Laut US-Handelsministerium (Department of Commerce) wird der Import von subventionierten chinesischen Solarstromprodukten zukünftig mit vorläufigen Antisubventionszöllen belegt werden. Die Zölle werden, wie das Ministerium veröffentlichte, je nach Fabrikat zwischen 2,9 und 4,7 Prozent liegen. Sie gelten für chinesische Solarstrommodule und -zellen auf der Basis von kristallinem Silizium.

Chinesische PV-Hersteller zeigen sich optimistisch
Betroffen von den Anti-Dumping-Zöllen sind u.a. die drei chinesischen Photovoltaik-Hersteller Trina Solar, Suntech Power und Yingli Green Energy. Laut Jifan Gao, Vorsitzender und CEO von Trina Solar, werde das Unternehmen weiterhin darum bemüht sein, den US-amerikanischen Solarmarkt mit Produkten zu versorgen. Trina Solars Chief Commercial Officer (CCO), Mark Kingsley, unterstreicht, dass das Unternehmen trotz der eingeführten Zölle dem Bedarf seiner Kunden in Amerika nachkomme und somit den wachsenden Markt weiterhin bedienen werde.

Suntech mit Produktionsstätte in den USA

Suntech sieht in der Verordnung eine Behinderung im Übergang vom fossilen zum solaren Zeitalter. Suntechs CCO Andrew Beebe erklärte trotz allem, dass sein Unternehmen die Kunden in den USA weiterhin mit Solarprodukten beliefern werde, die nicht von den Tarifen betroffen sind. Suntech Power produziert u.a. auch PV-Produkte im US-Bundesstaat Arizona.

Yingli: Strafzölle schlecht für die Solarindustrie
Robert Petrina, Geschäftsleiter bei Yingli Green Energy Americas, betont, dass sich das Unternehmen für bezahlbaren Strom und das weitere Wachstum von Solarjobs in den USA einsetze. Yingli’s CEO Liansheng Miao mahnt, dass die Tarife schlecht für die gesamte Solarindustrie seien. Das Unternehmen glaube weiterhin an den weltweiten Handel und den fairen Wettbewerb.

Keine Gewinner: Aktien aller beteiligten Unternehmen fallen
Bei einem Blick auf den Verlauf der Aktienkurse scheint es keine Gewinner in dieser Angelegenheit zu geben. Zwar konnten die Wertpapiere der chinesischen Produzenten heute Vormittag noch zulegen, doch diese Zuwäche haben sich inzwischen verflüchtigt. Hintergrund der anfänglichen Kursgewinne war, dass im Vorfeld der Entscheidung der US-Handelsbehörde mit noch höheren Strafzöllen gerechnet worden war. Inzwischen verbuchen nicht nur die Titel von SolarWorld (-5 Prozent) und der US-Hersteller SunPower (-4,3 Prozent) und First Solar (-5,1 Prozent) Verluste, sondern auch die Aktien von Yingli (-10,5 Prozent), Suntech (-6,1 Prozent) und Trina Solar (-5,8 Prozent).

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21.03.2012

 



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