Solar-Handelsstreit: Anti-Dumping-Verfahren der EU spaltet Installateure
Bonn / Brüssel – Die aktuelle Diskussion um den Schutz des europäischen Photovoltaik-Marktes durch Strafzölle auf subventionierte Solarprodukte aus China spaltet die Solarindustrie. In einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts EuPD Research in den vier PV-Märkten Deutschland, Italien, Großbritannien und Frankreich. Von den rund 875 befragten Solar-Installateuren haben sich etwa 44 Prozent für derartige Anti-Dumping-Zölle ausgesprochen. Rund 42 Prozent allerdings waren gegen solche Strafzölle auf die chinesischen Zellen und Module.
Moralische versus ökonomische Argumente
Markus Lohr, EuPD Research Senior Analyst, erklärte, dass die Befürworter der Strafzölle eher mit moralischen und normativen Argumenten gearbeitet haben, während die Mehrheit der Strafzoll-Gegner ihre Position mit wirtschaftlichen Gründen untermauert haben. Die Unterstützer der Zölle hätten u.a. auch auf Arbeitsbedingungen in China und auf fehlende Mindestlöhne hingewiesen. Ein Gegner der Anti-Dumping-Zölle habe das Hauptargument gegen die Zölle in etwa so zusammengefasst: Die Systemkosten würden durch die Zölle steigen und die Profitabilität für die Endkunden sinken. Dadurch werde man ganz einfach weniger PV-Systeme verkaufen.
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