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Solarriese REC will sich aufspalten

Sandvika, Norwegen – Der norwegische Solarkonzern REC will sich in die beiden Gesellschaften REC Solar und REC Silicon aufspalten. Die beiden Geschäftsbereiche sollen unabhängige, börsennotierte Firmen werden. Beide Unternehmen werden in ihren Bereichen branchenführend sein und REC wird durch die geplante Finanztransaktion eine starke finanzielle Ausgangsbasis gewährleisten, die künftig beiden Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil sowie eine solides Fundament bieten wird, erklärte das Unternehmen. Die Aktie von REC fiel im heutigen Handel zunächst bis auf 0,36 Euro, was einem Minus gegenüber dem Schlusskurs von gestern von über 12 Prozent entspricht. Inzwischen ist das Wertpapier aber wieder ins Plus zurückgekehrt und notiert bei 0,42 Euro (+2,4 Prozent, Stand 15:22 Uhr).

Geschätzter Wert von REC Solar bei gut 102 Mio. Euro
Ole Enger, CEO & President von REC, wies daraufhin, dass diese Maßnahme helfen werde, Kapital anzuziehen. Die Einführung der beiden separaten Gesellschaften wird über eine finanzielle Transaktion erfolgen, bei der REC seinen bestehenden Aktionären 100 Prozent der Anteile an REC Solar anbietet. Im Rahmen der Transaktion wird der Wert von REC Solar auf NOK 800 Millionen (102 Mio. Euro) geschätzt und das Angebot wird von den größten REC-Aktionären fest übernommen. Die aktuelle Geschäftsleitung der Solar und Silizium Geschäftsbereiche werde laut Enger die Leitung der neuen Gesellschaften nach einer Übergangszeit übernehmen. Es gebe zudem keine weiteren Pläne, Standorte oder die Zahl der Mitarbeiter in den zwei neuen Organisationen zu ändern.

REC Solar soll einer der wenigen schuldenfreien Solarmodulhersteller werden
REC Solar wird eine Netto-Cash-Position in Höhe von NOK 300 Millionen (38 Mio. Euro) zur Verfügung gestellt und das Unternehmen beantragt die Zulassung zur Notierung an der Osloer Börse. Mit einer Eigenkapitalquote von 67 Prozent werde REC Solar nach Konzernangaben als einer der wenigen schuldenfreien Solarmodulhersteller in der Branche einzigartig aufgestellt sein. REC ASA wird seine Bilanz durch den Erlös von NOK 500 Mio. (63 Mio. Euro) aus der Transaktion weiter stärken und danach eine Nettoverschuldung von rund NOK 1,7 Mrd. (216 Mio. Euro) sowie eine Eigenkapitalquote von rund 53 Prozent aufweisen. Die Transaktion bedarf der Zustimmung durch die REC Aktionäre in einer außerordentlichen Hauptversammlung und die REC Anleihegläubiger.

Q2-Zahlen: Umsatz gesteigert, EBIT-Verluste reduziert

Die Ankündigung, die neuen Solar- und Silizium-Unternehmen zu gründen, fällt mit der Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Quartals 2013 zusammen. Der Umsatz betrug zum Ende dieses Quartals NOK 1.544 Mio. (203 Mio. Euro) und lag damit um 21 Prozent höher im Vergleich zum Vorquartal. Das EBITDA betrug im zweiten Quartal NOK 152 Mio. (20 Mio. Euro) verglichen mit NOK 46 Mio. (6 Mio. Euro) im Vorquartal. Das EBITDA für REC Solar liegt bei NOK 75 Mio. (10 Mio. Euro) und für REC Silicon NOK 106 Mio. (14 Mio. Euro). Das EBIT des Gesamtkonzerns betrug im 2. Quartal 2013 NOK -58 Mio. (-7,4 Mio. Euro, Q1 2013: NOK -159). Unter dem Strich erwirtschaftete REC im abgelaufenen Quartal einen Verlust aus fortgeführten Geschäften in Höhe von NOK -448 Mio. (-57 Mio. Euro). Verglichen mit dem ersten Quartal 2013 (NOK -209 Mio.) hat sich dieser Wert zwar mehr als verdoppelt. Doch im zweiten Quartal des Vorjahres betrug dieses Minus noch NOK -3.712 Mio. (-472 Mio. Euro).

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© IWR, 2013

18.07.2013

 



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