Retter für Aleo Solar in Sicht

Oldenburg – Das angeschlagene Photovoltaikunternehmen Aleo Solar sucht seit geraumer Zeit nach einem rettenden Investor – und die Uhr tickt, denn nur bis zum kommenden März ist die Finanzierung noch gesichert. Jetzt ist ein williger Bräutigam in Sicht – die Aktie macht bereits Freudensprünge.

Das Management von Aleo Solar sei „in aussichtsreichen Gesprächen mit einem Investor“, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur „Reuters“. Der Einstiegsaspirant nehme bereits einen eingehenden Blick in die Bücher. Eine solche Due Diligence ist in einem fortgeschrittenen Stadium von Übernahmeverhandlungen üblich. Die anderen Interessenten würden derweil abwarten, hieß es.

Allerhöchste Not besteht noch nicht: Bis März 2014 ist die Finanzierung des hoch defizitären Unternehmens gesichert. Hauptaktionär Bosch, der einen Anteil von 90,7 Prozent hält, hatte im vergangenen Frühjahr einen Schlussstrich unter die verlustbringenden Solaraktivitäten gezogen und in dabei auch Aleo Solar ins Schaufenster gestellt.

Horrende Verluste im ersten Halbjahr
Das Unternehmen hat derzeit wie diverse Wettbewerber unter der Krise auf dem Heimatmarkt und der Konkurrenz aus Fernost zu leiden. Im ersten Halbjahr meldete Aleo Solar einen Umsatzrückgang von 58,9 Prozent auf 68,3 Mio. Euro. Der operative Fehlbetrag vergrößerte sich um rund ein Viertel auf 29,3 Mio. Euro.

Angesichts nicht erreichter Absatzziele und der fehlenden Profitabilität hatte das Unternehmen vor rund drei Wochen angekündigt, sich aus dem USA-Geschäft zurückzuziehen und die Tochtergesellschaft Aleo Solar North America Inc. in Denver auflösen zu wollen.

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