First Solar, Sunedison & Solarcity: Wie die US-Solarkonzerne in Q3 abgeschnitten haben

Münster – Trotz des Solar-Booms in den USA schreiben die dortigen Solarkonzerne rote Zahlen. Lediglich First Solar als Modul-Hersteller weist unter dem Strich einen Nettogewinn aus. Aber auch dieser hat im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich abgenommen.

Alle drei US-Solarunternehmen First Solar, Sunedison und Solarcity melden trotz der wachsenden Nachfrage auf dem US-Solarmarkt Rückgänge beim Umsatz. Die Unternehmen müssen zudem deutliche Ergebnis-Einbußen ausweisen. Das drückt auch die Aktienkurse.

First Solar weniger profitabel
Der Dünnschichtsolarmodul-Hersteller First Solar hat am Donnerstag (06.11.2014) nach Handelsschluss seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2014 bekanntgegeben. Das Unternehmen hat im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Umsatzeinbruch auf 889,3 Mio. US-Dollar gemeldet (Q3 2013: 1,3 Milliarden US-Dollar). Im Vergleich zum Vorjahr hat das operative Ergebnis bei First Solar ebenfalls deutlich nachgelassen. Es beläuft sich in Q3 2014 auf 83,8 Mio. US-Dollar (Q3 2013: 207,9 Mio. US-Dollar). Um mehr als die Hälfte hat sich auch das Nettoergebnis reduziert: First Solar gibt einen Nettogewinn für Q3 2014 von 88,4 Mio. US-Dollar an (Q3 2013: 195 Mio. US-Dollar). Das macht einen Gewinn je Aktie von 0,87 US-Dollar (Q3 2013: 1,94 US-Dollar je Aktie).

First Solar hält an den Zielen für das laufende Gesamtjahr 2014 fest. Das Unternehmen will bei einem Umsatz von 3,6 bis 3,9 Mrd. US-Dollar einen Nettogewinn von 2,40 bis 2,80 US-Dollar je Aktie erwirtschaften.
„Nach Projektverzögerungen im zweiten Quartal haben sich die Ergebnisse im Berichtsquartal verbessert“, meinte CEO Jim Hughes. „Wir werden wahrscheinlich unser Auftragsziel übertreffen“, so Hughes weiter. Analysten haben nach der Veröffentlichung der Zahlen von First Solar das Kursziel nach unten angepasst. Die Aktie von First Solar verliert im Handel am Donnerstag bislang gut sechs Prozent auf 42,87 Euro (Stand 13:42 Uhr)

Verluste bei Sunedison höher als im Vorjahresquartal
Der US-amerikanische Solarprojektierer Sunedison gab seine Zahlen bereits am 05.11.2014 bekannt. In diesem Finanzreport vermeldete die Firma einen Nettoumsatz von 681,2 Mio. US-Dollar (Q3 2013: 611,5 Mio. US-Dollar). Der operative Verlust ist auf 189,8 Mio. US-Dollar angeschwollen (Q3 2013: 49,1 Mio. US-Dollar). Und auch die Nettoverluste haben deutlich zugenommen: Sie betragen im Berichtsquartal 283,4 Mio. US-Dollar (Q3 2013: 108,0 Mio. US-Dollar). Für Sunedison handelt es sich im dritten Quartal 2014 um einen Verlust von 0,68 US-Dollar je Aktie (Q3 2013: 0,00 US-Dollar). Gründe für die Verluste waren laut Sunedison einmalige Sonderabschreibungen, höhere Betriebsausgaben für Wachstumsinitiativen sowie Kosten, weil fertige Kraftwerke nicht verkauft wurden, sondern im Eigentum geblieben seien.

Die Aktie von Sunedison reagierte im Handel am Donnerstag mit kräftigen Verlusten. Das Papier hat um 6,2 Prozent nachgegeben. Am Freitag bewegt sich das Papier auf einem Niveau von gut 14,70 Euro seitwärts.

Trotz Umsatzsteigerung: Solarcity hinter den Erwartungen
Für das vergangene dritte Quartal 2014 meldete auch der Projektierer Solarcity einen Umsatz von 58,3 Mio. US-Dollar (Q3 2013: 48,6 Mio. US-Dollar). Der operative Verlust ist im Vergleich zum Vorjahresquartal jedoch deutlich gestiegen. Im dritten Quartal 2014 betrugen diese Verluste 74,3 Mio. US-Dollar (Q3 2013: -31,9 Mio. US-Dollar). Auch die Nettoverluste haben sich fast verdoppelt: Solarcity kam in Q3 2014 auf ein Nettoergebnis von -70,1 Mio. US-Dollar (Q3 2013: -37,8 Mio. US-Dollar). Da ein großer Teil der Verluste nicht auf die Aktionäre von Solarcity entfällt, kann ein Minigewinn von 0,19 US-Dollar je Aktie verbucht werden (Q3 2013: -0,03 US-Dollar je Aktie) .

Auch die Solarcity-Aktie war bereits im Vorfeld der Veröffentlichung am Mittwoch (05.11.2014) kräftig um 11,5 Prozent gesunken. Aktuell notiert das Papier bei 41,57 Euro (Stand 13:42 Uhr).

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Aktie von First Solar
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