Solarbranche.de

Branchenportal für die Solarenergie

Fotolia 36745099 1280 256

Solarworld baut deutsche Fertigung weiter aus

Bonn - Die Solarworld AG setzt weiter auf Deutschland als Produktionsstandort für Solarprodukte. Ein Jahr nach der Übernahme der Zell- und Modulfertigung der Bosch Solar Energy AG will der Bonner Solarkonzern den Standort Arnsberg in Thüringen nun sogar noch weiter ausbauen.

Solarworld wird die Fertigung in Arnstadt um die Produktion von Solaringots erweitern. Zudem stellt der nach eigenen Angaben größte Solarhersteller Europas die dortige Produktion von Solarzellen komplett auf hocheffiziente Perc-Zellen um. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende Frank Asbeck anlässlich des einjährigen Jubiläums von Solarworld in Arnstadt. Die Aktionäre halten sich zurück.

60 neue Arbeitsplätze durch die Fertigung von Solar-Ingots

Im März 2014 hatte Solarworld die deutsche Zell- und Modulfertigung der Bosch Solar Energy AG übernommen. Die Produktion im thüringischen Arnstadt läuft nach Angaben von Solarworld unter Vollauslastung. 830 Jobs konnten in der Solarfertigung erhalten bleiben. Mit der Neuaufnahme der Ingotfertigung kommen rund 60 Arbeitsplätze hinzu.

Ingots sind Siliziumkristalle, die aus der flüssigen Siliziumschmelze gezogen werden. Die Arnstädter Jahresproduktionskapazität soll etwa 500 Megawatt (MW) betragen. Sie soll schrittweise im zweiten Quartal beginnen. Das Schneiden der Siliziumsäulen in hauchdünne Wafer wird zentral am sächsischen Solarworld-Standort Freiberg erfolgen.

Umstellung auf effiziente Perc-Solarzellen-Technologie
Wie Solarworld bereits erklärte, wird zudem in der Arnstädter Zellfertigung die Perc-Technologie (Passivated Emitter Rear Cell) von der Pilotlinie auf die gesamte Produktion von 700 Megawatt ausgeweitet. Die Perc-Technologie führt durch neue Beschichtungsprozesse auf Vorder- und Rückseite der Solarzellen zu höheren Wirkungsgraden.

Im US-amerikanischen Hillsboro produziert SolarWorld bereits ausschließlich Perc-Zellen, auch in Freiberg wird die Zellfertigung noch in diesem Jahr auf diese Technologie umgestellt. Anfang des Jahres hat Solarworld mit einem Wirkungsgrad von 21,4 Prozent den Weltrekord für industriell gefertigte Perc-Solarzellen aufgestellt. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG: „In der Solartechnologie geht es um Qualität und maximale Stromausbeute. Bei beidem bauen wir unsere Führungsposition weiter aus. Dabei setzen wir konsequent auf Produktion in Deutschland und den USA. Mit der neuen Ingotfertigung in Arnstadt bauen wir die Wertschöpfungstiefe in Deutschland weiter aus. Top-Qualität erzielt man nur an Standorten mit maximalen Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards, qualifiziertem Personal und hoher Automatisierung. Das ist, was unsere Kunden von uns erwarten.“

Aktie klettert nicht
In Deutschland und den USA verfügt Solarworld inzwischen über eine Fertigungskapazität von deutlich über 1.000 Megawatt auf allen wichtigen Wertschöpfungsstufen. Einschließlich der durch die Umstellung auf Perc angestrebten Wirkungsgradsteigerung erhöht sich die Modulkapazität konzernweit auf 1,6 Gigawatt.
Bei den Aktionären löst die Nachricht keine Kaufwelle aus. Das Solarworld-Wertpapier notiert unverändert bei 11,80 Euro (14:21 Uhr).

© IWR, 2015

Weitere News und Infos zum Thema:
Solarworld weitet Produktion von Perc-Solarzellen aus
Singulus-Aktie explodiert nach Solar-Auftrag
Zur Aktie von Solarworld
Solarenergie bei Baywa r.e.

12.03.2015

 



Jobs & Karriere - Energiejobs.de
Veranstaltungen - Energiekalender.de

Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen