Trotz Solarboom: Analysten prognostizieren Umsatz-Minus im Wechselrichter-Weltmarkt
London – Obwohl der Absatz von Photovoltaik-Anlagen weltweit auch in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen wird, sehen Experten einen monetären Rückgang des Weltmarktvolumens für Solar-Wechselrichter voraus.
Zu diesem auf den ersten Blick seltsamen Ergebnis kommt eine neue Analyse des britischen Consulting-Hauses Globaldata. Demnach soll der Wert des globalen Wechselrichter-Marktes im Solarbereich bis zum Jahr 2020 um rund eine halbe Milliarde US-Dollar schrumpfen. Grund sind die kräftig sinkenden Kosten und Marktpreise für Wechselrichter.
Preise für Solar-Wechselrichter im freien Fall
Nach der Analyse von Globaldata hatte der Wechselrichter-Markt für Photovoltaik-Anlagen im Jahr 2014 einen Umfang von etwa 5,7 Mrd. US-Dollar (etwa 5,2 Mrd. Euro). Bis zum Jahr 2020 soll dieser Wert auf nur noch 5,2 Mrd. US-Dollar sinken. Grund seien die rapide sinkenden Kosten für Wechselrichter, so Globaldata. Obwohl der Weltmarkt für Photovoltaik-Anlagen weiterhin Jahr für Jahr wachsen werde, reduziere sich der Marktwert für Wechselrichter aufgrund der fallenden Kosten.
SMA noch die Nummer eins der Welt
Bis 2020 könnte der Preis für Wechselrichter laut Globaldata um weitere 20 bis 25 Prozent auf nur noch 0,13 US-Dollar je Watt (W) fallen. Globaldata-Analyst Prasad Tanikella führt aus, dass die Preise für Wechselrichter im Jahr 2010 noch bei etwa 0,48 US-Dollar je Watt lagen. Danach habe es einen Absturz um 60 Prozent in den folgenden vier Jahren gegeben. Und der Preis werde aufgrund der Kürzungen bei Solar-Einspeisetarifen weiter sinken, so Tanikella. Auch wegen der Skaleneffekte könnten Wechselrichter inzwischen deutlich günstiger produziert werden. Die Expansionspläne von großen Wechselrichter-Herstellern wie SMA, Power-One, Kaco und Refusol werden den Markt sättigen. Größter Wechselrichter-Hersteller ist laut Globaldata weiter SMA mit einem geschätzten Marktanteil von neun bis elf Prozent für 2014. Nummer zwei ist demnach der chinesische Hersteller Sungrow mit etwa neun bis 10,5 Prozent Anteil.
© IWR, 2015
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Mehr Nachrichten aus der Solarbranche25.03.2015
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