Photovoltaik-Maschinen: centrotherm fährt wieder positives Ergebnis ein
Blaubeuren – Der Solarmaschinen-Ausrüster centrotherm hat sein Umsatzziel 2014 erreicht und erstmals seit dem Ende des Insolvenzverfahrens wieder ein positives Ebitda erzielt. In der Photovoltaikindustrie haben die Maschinenbauer aus Baden-Württemberg dabei eine Marktbelebung registriert.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Ebitda) für das Jahr 2014 beträgt 25,3 Mio. Euro (Vorjahr: -4,6 Mio. Euro). Die Ebitda-Marge verbesserte sich von -3,9 Prozent auf +13,4 Prozent. Die Aktie von centrotherm gibt im Handel am Donnerstag bislang um 2,9 Prozent auf 5,15 Euro nach (Stand 10:04 Uhr).
Exportquote von centrotherm bei über 90 Prozent
centrotherm erreicht mit einem Umsatz von 189,2 Mio. Euro das Ziel für 2014 (150 bis 200 Mio. Euro). In der um fünf Monate kürzeren Vorperiode ( Juni bis Dezember 2013) lag der Konzernumsatz bei 119,4 Mio. Euro. Mit einer Exportquote von 93,1 Prozent erzielte centrotherm wieder den größten Anteil seiner Umsätze im Ausland, wovon 87,1 Prozent auf Asien entfielen. Die Gesamtleistung belief sich auf 184,1 Mio. Euro nach 79,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Die höhere Gesamtleistung sowie die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 36,4 Mio. Euro, die im Wesentlichen aus Einmaleffekten im Geschäftsjahr 2014 resultierten, trugen zu dieser Verbesserung des Ebitda bei. Das operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich auf 19,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -7,4 Mio. Euro), was einer Ebit-Marge von 10,3 Prozent entspricht. Nach einem Verlust von 7,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum fiel das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2014 mit 1,2 Mio. Euro wieder positiv aus.
Hersteller von Solarzellen investieren wieder
Im Geschäftsjahr 2014 sind Aufträge mit einem Gesamtvolumen von 107,4 Mio. Euro eingegangen, wovon 94,2 Mio. Euro auf das Segment Photovoltaik & Halbleiter entfielen. Damit verzeichnete centrotherm den höchsten Auftragseingang seit 2012 in diesem Segment. Die Marktbelebung in der Photovoltaikindustrie habe vor allem im ersten Halbjahr und im vierten Quartal 2014 zu einem soliden Auftragseingang geführt. Hersteller von Solarzellen investierten nach einer Investitionsflaute in den Jahren 2012 und 2013 wieder in neue Produktionsanlagen. Ausgelöst durch die Verschärfung und Ausweitung der US-Strafzölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte seien Investitionen in Neuanlagen in diesen Märkten im dritten Quartal 2014 allerdings teilweise eingebrochen. Infolge dessen verschoben Zell- und Modulhersteller ihre Ausbaupläne und prüften mögliche Szenarien zur Vermeidung der Strafzölle.
Prognose 2015: centortherm erwartet ausgeglichenes Ergebnis
centrotherm erwartet mit einem Umsatz von 150 bis 200 Mio. Euro in 2015 ein vergleichbares Niveau wie im vergangenen Geschäftsjahr. Dies setzt wie in den Vorjahren die Erfüllung des Großprojektes zur Errichtung einer Polysiliziumfabrik in Katar und die weiter anhaltende Nachfrage der Solarzellenhersteller nach neuen centrotherm Produktionsanlagen, Upgrade- oder Servicepaketen voraus. Zudem erwartet der Konzern ein ausgeglichenes Ergebnis. Dies soll mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung erreicht werden, das Vorstand und Aufsichtsrat im September 2014 gemeinsam initiiert haben und das im Geschäftsjahr 2015 zu deutlichen Einsparungen im Kernsegment Photovoltaik & Halbleiter führen wird.
© IWR, 2015
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