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Oman setzt auf Wind und Solar: Total Energies entwickelt im Oman Wind- und Solarprojekte

© Adobe Stock© Adobe StockParis / Oman - Die Regierung des Omans verfolgt ambitionierte Energiewendepläne. Um die Exporteinnahmen des Sultanats zu diversifizieren, setzt das Sultanat dabei auf grünen Wasserstoff. Voraussetzung ist neben dem Aufbau der Elektrolysekapazitäten ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien. Davon profitiert jetzt auch der französische Energiekonzern Total Energies.

Öl und Gas machen bislang einen Großteil der Exporteinnahmen des Omans aus. Im Jahr 2022 kündigte der Oman allerdings das Ziel an, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und begann, den Einsatz fossiler Brennstoffe in seinem heimischen Energiemix zu reduzieren. Ziel bis 2030 ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf 30 Prozent auszubauen. Im Bereich grüner Wasserstoff soll die Produktionskapazität für grünen Wasserstoff im Oman bis 2030 bei jährlich 1 bis 1,25 Mio. Tonnen liegen.

Total Energies realisiert mit Partner OQAE 300 MW Wind- und Solarprojekte
Zusammen mit seinem Partner OQ Alternative Energy (OQAE) hat der französische Energiekonzern Total Energies die Unterzeichnung von Vereinbarungen zur Entwicklung von zwei Windparks und einem Solarpark mit einer Gesamtleistung von 300 MW bekannt gegeben.

OQAE ist die auf regenerative Energien und grünen Wasserstoff fokussierte Projektentwicklungsgesellschaft des staatlichen Energieinvestitions- und Entwicklungsunternehmens OQ.

Konkret geht es bei der Kooperation der beiden Unternehmen um die Entwicklung des Solarprojekts North Solar mit einer Leistung von 100-MW in Saih Nihaydah im Norden des Omans sowie die beiden 100 MW Windenergieprojekte Riyah-1 und Riyah-2 Amin und West Nimr im Süden des Omans. Total Energies wird an den Projekten 49 Prozent und OQAE 51 Prozent halten.

Der Start der Bauarbeiten ist auf Anfang 2025 terminiert, die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant. In Summe wird laut Total Energies eine Stromerzeugung von 1,4 Mrd. kWh (1,4 TWh) erwartet. Der Strom soll über langfristige Stromabnahmeverträge an Petroleum Development Oman (PDO), das führende Explorations- und Produktionsunternehmen im Sultanat, geliefert werden.

„Nach unseren jüngsten Erfolgen im Sultanat Oman, insbesondere dem Start des Marsa LNG-Projekts im April, freuen wir uns, einen weiteren Schritt bei der Umsetzung unserer integrierten Multi-Energie-Strategie in Oman zu machen. Gemeinsam mit unserem Partner OQAE freuen wir uns darauf, mit dem Bau dieser drei Projekte zu beginnen, die PDO langfristig mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen und das Sultanat bei seiner Energiewende unterstützen werden“, so Olivier Jouny, Senior Vice President Renewables bei Total Energies.

„Wir freuen uns, diese Vereinbarungen zu unterzeichnen, die unser festes Engagement für das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis 2050 im Einklang mit den Zielen der Oman-Vision 2040 bekräftigen, insbesondere die Diversifizierung der Energiequellen zur Gewährleistung einer nachhaltigen Energiesicherheit“, ergänzt Dr. Aflah Al Hadhrami, Geschäftsführer von PDO.

Diversifizierung der Exporteinnahmen: Oman setzt auf grüne Wasserstoff-Produktion
Die Pläne zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Oman sind gewaltig. Um das Ziel von 1,0 bis 1,25 Mio. Tonnen grünen Wasserstoff bis 2030 zu erreichen, sollen nach Angaben des Energieministeriums im Oman Elektrolyseurkapazitäten mit einer Leistung von 8.000 bis 10.000 MW und regenerative Energieerzeugungskapazitäten von 16.000 bis 20.000 MW installiert werden. Bis 2040 sehen die Pläne 3,25 bis 3,75 Mio. Tonnen Wasserstoff vor, der über Elektrolyseure mit 35.000 bis 40.000 MW erzeugt wird. Dazu plant die Regierung einen Ausbau regenerativer Energien auf 65.000 bis 75.000 MW. Bis 2050 schließlich will der Oman 7,5 bis 8,5 Mio. Tonnen grünen Wasserstoff mit Hilfe von 95.000 bis 100.000 MW Elektrolyseuren erzeugen, die mit 175.000 bis 185.000 MW erneuerbarer Energiekapazität betrieben werden.

Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, hat die Regierung des Omans 2022 die unabhängige Einheit, Hydrogen Oman (HYDROM) für die Leitung und Verwaltung der Wasserstoffstrategie gegründet.


© IWR, 2024


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12.12.2024

 



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