Wettbewerb weiter auf hohem Niveau: Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen zum 01. März 2025 wieder deutlich überzeichnet

© IWR - SchlusemannBonn, Münster - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen und für Solaranlagen (Solaranlagen des ersten Segments) zum Gebotstermin 1. März 2025 bekanntgegeben. Das Interesse der Bieter bleibt weiterhin groß, die Gebote überschreiten das Ausschreibungsvolumen deutlich. Es wurden allerdings mehr als 30 Gebote vom Verfahren ausgeschlossen.

Bei der jüngsten technologiespezifischen Ausschreibung der BNetzA für Freiflächen-Solaranlagen und Solaranlagen an oder auf baulichen Anlagen, die nicht in die Kategorie Gebäude oder Lärmschutzwände fallen, lag das Volumen der eingereichten Gebote wieder signifikant über dem ausgeschriebenen Volumen. Das ist das siebte Mal in Folge, dass das Gebots-Volumen das Ausschreibungsvolumen überschreitet. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. Juli 2025 terminiert.

Solaranlagen-Ausschreibung: Die Zahlen im Überblick
Die Ausschreibungsrunde zum Gebotstermin 1. März 2025 ist deutlich überzeichnet. Die ausgeschriebene Menge betrug in dieser Runde 2.625 MW. Von den 420 eingereichten Geboten mit einem Volumen von 3.839 MW konnten 271 Gebote mit einem Umfang von 2.638 MW bezuschlagt werden. Es wurden 35 Gebote vom Verfahren ausgeschlossen.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte schwanken zwischen 3,99 ct/kWh und 4,88 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 4,66 ct/kWh und damit leicht unterhalb des Niveaus der Vorrunde (4,76 ct/kWh).

„Die Ausschreibung ist weiterhin von einer hohen Beteiligung geprägt; das Wettbewerbsniveau ist unverändert hoch; die Zuschlagswerte sinken weiter. Die Entwicklung im Bereich der Solarfreiflächenanlagen wird von der Bundesnetzagentur sehr begrüßt. Diese Anlagen sind alle steuerbar und orientieren ihre Einspeisung an der marktlichen Nachfrage nach Strom", kommentiert BNetzA-Präsident Klaus Müller das Ergebnis der Ausschreibung.

Bundesländerranking: Bayern macht in Ausschreibung und bei Neuinbetriebnahmen weiter das Rennen
Im Bundesländerranking weist wie in den vorherigen Gebotsrunden Bayern mit großen Abstand das größte Zuschlags-Volumen auf (607 MW, 85 Zuschläge). Darauf folgt auf Rang zwei Brandenburg (367 MW, 24 Zuschläge) vor Niedersachsen (315 MW, 31 Zuschläge) auf dem dritten Platz.

Die Dominanz von Bayern, die sich in der aktuellen Ausschreibung mit Blick auf Freiflächenanlagen zeigt, spiegelt sich für den Solargesamtmarkt (Freiflächenanlagen + Dach-/Gebäudeanlagen) auch in den Neuinbetriebnahmen des ersten Quartals 2025 wider. Insgesamt wurden nach einer aktuellen IWR-Auswertung des Marktstammdatenregisters der BNetzA demnach von Januar bis März 2025 in Deutschland PV-Anlagen mit einer Leistung von 3.810 MW (Q1 2024: 4.280 MW) neu in Betrieb genommen (Stand der Analyse: 20.04.2025) Davon entfallen rund 1.100 MW neue PV-Leistung auf Bayern. Mit deutlichem Abstand folgen auf Platz 2 und 3 Baden-Württemberg mit 453 MW bzw. Nordrhein-Westfalen mit 450 MW. Platz 4 und 5 entfallen auf Sachsen (379 MW) und Niedersachsen (373 MW). Den geringsten Zubau unter den Flächenbundesländern weist das Saarland (20 MW) auf. Nur in den Stadtstaaten Hamburg (15 MW) und Bremen (13 MW) wurde im ersten Quartal 2025 weniger PV-Leistung neu in Betrieb genommen.