Artenvielfalt und nachhaltige Landwirtschaft: BNE fordert Etablierung von Biodiversitäts-PV als Standard

Berlin - Ab dem Jahr 2026 sollen auf der Grundlage des beschlossenen Ausbaupfads im EEG im Schnitt monatlich neue Solarparks mit einer Leistung von rund 1.000 MW entstehen. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) fordert daher unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, die dem Akzeptanzerhalt dienen und naturverträgliche Solarpark-Planungen unterstützen.
Der BNE hat daher einen Vorschlag erarbeitet, wie der Ausbau von Solarparks einhergehen kann mit der Akzeptanz von Kommunen, einer hohen Naturverträglichkeit und einer nachhaltigen Landwirtschaft. Der BNE setzt in diesem Zusammenhang darauf, dass Solarparks zum Standard werden, bei denen der Biodiversität ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Damit diese Biodiversitäts PV-Anlagen zum Standard werden, fordert der NBE eine Verankerung im EEG und im Agrarrecht.
Biodiversitäts-PV sollte aus Sicht des BNE daher schon im Solarpaket 1 der Bundesregierung im EEG definiert und im Segment 1 des EEG zuschlagsfähig werden, damit 2024 die ersten Projekte vergeben werden können. Die Kanzleien Becker Büttner Held und Agrilex haben einen konkreten Umsetzungsvorschlag entwickelt.
„Unser Anspruch als Branche ist es, Artenvielfalt, Landwirtschaft und die Erzeugung erneuerbarer Energien auf einer Fläche zu vereinen. Für den bevorstehenden Boom an neuen Solarparks muss Biodiversitäts-PV zum neuen Standard werden. Wir wollen die Rahmenbedingungen so verbessern, dass Photovoltaik zur Landwirtschaft passt, die Biodiversität erhöht und damit die Akzeptanz vor Ort hoch ist“, so BNE-Geschäftsführer Robert Busch.
Biodiversitäts-PV umfasst Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die durch ihre Bauweise und die extensive Pflege nachweislich die Artenvielfalt fördern. Dazu zählen zum Beispiel ein breiter besonnter Streifen zwischen den Modulreihen und die Wasserdurchlässigkeit zwischen den einzelnen Modulen. In Biodiversitäts-PV-Anlagen erfolgen außerdem weder Düngung noch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, dafür aber eine schonende Flächenpflege ohne Mulchen. „Wird Biodiversitäts-PV zum Standard, werden jedes Jahr zehntausende Hektar für die Artenvielfalt gesichert - für mehrere Jahrzehnte und ohne, dass diese Flächen gesondert für den Naturschutz gesichert werden müssen“, so Busch weiter.
© IWR, 2025
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