Dekarbonisierung der Industrie: Salzgitter AG und Octopus Energy schließen Solar-PPA für grüne Stahl-Produktion
© Adobe Stock / FotoliaLondon, UK - Der Stahl- und Technologiekonzern Salzgitter AG hat über seine Tochtergesellschaft Salzgitter Flachstahl GmbH (Salzgitter) eine langfristigen Stromabnahmevertrag mit Octopus Energy Generation geschlossen.
Im Rahmen des Power Purchase Agreements wird Octopus Salzgitter mit jährlich 126 Mio. kWh grünem Strom aus dem von Octopus kürzlich erworbenen Solarpark Schiebsdorf in Brandenburg versorgen. Ziel von Salzgitter ist es, die Stahlproduktion in Deutschland radikal zu dekarbonisieren.
Die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen unterstützt das Programm von Salzgitter zur CO2-armen Stahlerzeugung. Dieses soll die CO2-Emissionen des deutschen Stahl-Sektors reduzieren, der nach Unternehmensangaben derzeit etwa 28 Prozent der industriellen CO2-Emissionen in Deutschland ausmacht. Durch das PPA erhält Salzgitter mehr grünen Strom sowie Planungssicherheit bei den Stromkosten und kann gleichzeitig Stahl mit einem minimalen Kohlenstoff-Fußabdruck produzieren.
Salzgitter plant, die Energie des Octopus-Solarparks für die Herstellung von grünem Wasserstoff zu nutzen, der fossile Brennstoffe in der Stahlproduktion ersetzt. So sollen die Emissionen im Vergleich zu herkömmlicher Stahlproduktion um 95 Prozent gesenkt werden.
Der Vertrag startet noch dieses Jahr, sobald der Solarpark in Betrieb genommen wird, und hat eine Laufzeit von 10 Jahren.
Octopus ist im vergangenen Jahr in den deutschen Markt für erneuerbare Energien eingestiegen und hat sieben Projekte unterstützt, darunter Solar-, Onshore- und Offshore-Windparks. Weitere sind bereits in Planung. Bis 2027 plant das Unternehmen, mehr als 1 Milliarde Euro in die deutsche Infrastruktur für erneuerbare Energie zu investieren.
"Die Partnerschaft mit Salzgitter ist ein bedeutender Schritt zur Dekarbonisierung der Schwerindustrie und zum Vorantreiben der sauberen Energiewende in Deutschland. Deutschlands Umstellung auf Net Zero bietet viele Möglichkeiten, sich zu engagieren, und wir bereiten uns darauf vor, sehr bald weitere Deals bekannt zu geben“, kommentiert Alex Brierley, Co-Head des Fondsmanagementgeschäfts von Octopus Energy Generation, den Deal.
© IWR, 2024
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