Energieforschung in Baden-Württemberg: Landesministerin Thekla Walker informiert sich am Fraunhofer ISE über aktuelle Forschungstrends

Freiburg - Die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg Thekla Walker und der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Freiburg Carsten Gabbert haben das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE besucht.
Dabei haben sie sich über Technologietrends für die Energiewende informiert und sich mit der Institutsleitung über den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland ausgetauscht.
Andreas Hensel, Gruppenleiter „Hochleistungselektronik und Systemtechnik“, stellte den weltweit ersten Mittelspannungswechselrichter für Photovoltaikanlagen vor. Dieser erlaubt den Sprung aus der Nieder- in die Mittelspannung, was erhebliche Einsparungen an Rohstoffen wie Kupfer und Aluminium, aber auch an Baukosten und Flächen ermöglicht. Die Mittelspannung könnte so die Grundlage für einen effizienten und schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien und die zunehmende Elektrisierung der Sektoren Wärme, Industrie und Mobilität legen.
Vorgestellt wurde im Bereich Wärmepumpen der von Fraunhofer ISE gemeinsam mit einem Konsortium führender Wärmepumpenhersteller entwickelte Kältekreis, der auf das klimafreundliche Kältemittel Propan setzt und dabei mit einer sehr geringen Menge des brennbaren Kältemittels auskommt. Den aktuellen Stand der Forschung, auch mit Hinblick auf Mehrfamilienhäuser, erläuterten Dr. Lena Schnabel, Abteilungsleiterin „Lüftung, Klima, Kälte“ und Sebastian Herkel, Abteilungsleiter „Klimaneutrale Wärme und Gebäude“.
Angesichts der zunehmenden Elektrifizierung des Energiesystems wird ein enormer Zubau an Solaranlagen nötig, je nach Szenario müssen bis zum Jahr 2045 zwischen 330 und 650 Gigawatt Photovoltaik (PV) errichtet werden. Um dafür keine neuen Flächen erschließen zu müssen und stattdessen durch Mehrfachnutzung sogar Synergien zu schaffen, setzt das Fraunhofer ISE auf Integrierte Photovoltaik. Anna Heimsath, Abteilungsleiterin „Solarkraftwerke und Integrierte Photovoltaik“, zeigte anhand von Projekten in Baden-Württemberg auf, wie schwimmende PV-Anlagen auf Gewässern funktionieren.
Dr. Bernhard Wille-Haußmann, Gruppenleiter „Netzbetrieb und Netzplanung“, erläuterte, wie unter anderem die Speicher von zukünftige Millionen Elektrofahrzeugen für den Ausgleich von Erzeugungsüberschüssen und eine Stabilisierung des Stromnetzes sorgen werden.
„Mit seiner exzellenten Forschung schafft das Fraunhofer ISE die technischen Voraussetzungen für eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung. Ich bin beeindruckt von den zukunftsträchtigen Projekten, die ich heute besichtigen durfte. Nur mit solch innovativen Ansätzen und Lösungen können wir die Energiewende schaffen“, so das Fazit von Walker über anlässlich ihres Besuchs.
© IWR, 2025
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