Energiewende Down Under: Wirsol sichert sich Genehmigung für hybride PV-Großanlage in Australien
© WirsolManly, Sydney / Australien - Wirsol Energy, das australische Tochterunternehmen der deutschen Wircon Gruppe, hat in Australien von dem Ministerium für Planung, Industrie und Umwelt des australischen Bundesstaates New South Wales eine aktualisierte Genehmigung zur Entwicklung des Maryvale Solar and Energy Storage Projektes erhalten.
Bei dem Vorhaben handelt es sich nach Angaben von Wirsol um die erste Hybrid-Solar- und Energiespeicheranlage auf dem Markt in Australien.
Der Standort des Projektes befindet sich 37 km südöstlich von Dubbo. Auf einer Fläche von 350 - 360 ha ist neben der Errichtung der PV-Großanlage mit einer Leistung von etwa 235 MWp der Bau eines Li-Ion Speicher mit einer Speicherkapazität von 190 - 270 MWh vorgesehen. Nach dem aktuellen Zeitplan soll Ende 2023 mit dem Bau des Projektes begonnen werden, der kommerzielle Betrieb wird voraussichtlich Anfang 2025 erreicht. Rechnerisch entspricht die erwartete Stromerzeugung dem Bedarf von 82.000 Durchschnittshaushalten, die Einsparung von CO2eq liegt bei 615.000 Tonnen. Im Idealfall sollen nach Abschluss der Bauarbeiten wieder Schafe auf dem Gelände weiden können, und die Fläche während des Betriebs so doppelt genutzt werden.
Nachdem Australien sich bei den Plänen zum Ausbau der erneuerbaren Energien lange zurückgehalten hat, kündigt sich unter der im Mai 2022 neu gewählten Regierung um Premierminister Anthony Albanese ein Kurswechsel an. Im Juni hat die australische Regierung beim UNFCCC einen aktualisierten Nationally Determined Contribution (NDC) Plan eingereicht, der Teil der Verpflichtungen Australiens im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens ist.
Demnach verpflichtet sich Australien jetzt zu ehrgeizigeren Klimaschutzzielen. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 43 Prozent unter das Niveau von 2005 gesenkt werden, was eine Erhöhung um 15 Prozentpunkte gegenüber dem vorherigen australischen Ziel für 2030 bedeutet. Zudem bekräftigt der aktualisierte Plan das Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050. Mit Blick auf die Zielerreichung verpflichtet sich die Regierung, dem Parlament jährlich eine Erklärung über die Fortschritte vorzulegen. Um die Ziele zu erreichen, will die neue Regierung in der gesamten Wirtschaft neue politische Maßnahmen ergreifen, die den Übergang zu Netto-Null-Emissionen vorantreiben.
© IWR, 2024
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