Kommunale Wärmewende: Engie Deutschland realisiert grüne Wärmeversorgung für Tettnang
© Adobe Stock / FotoliaKöln, Tettnang - Die Energieunternehmen Engie Deutschland und Regionalwerk Bodensee haben die Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang gegründet. Ziel ist es mit Blick auf die kommunale Wärmewende die Wärmeversorgung in Tettnang nachhaltig aufzustellen.
Im Rahmen der Kooperation soll ein innenstadtnahes Nahwärmenetz mit einer Anschlussleistung von 14,1 Megawatt und einer Gesamtlänge von bis zu 13,2 Kilometern errichtet werden. Der Aufsichtsrat des Regionalwerks Bodensee und der Gemeinderat haben die Pläne am 8. Mai 2024 in Tettnang bestätigt. Engie Deutschland besitzt langjährige Expertise in diesem Bereich und verfügt aktuell über rund 100 eigene Wärmenetze in der Dekarbonisierung sowie über Beteilungen an vier Stadtwerken.
Die Errichtung des Nahwärmenetzes in Tettnang startet nach der Frostperiode im Jahr 2025. Das technische Herzstück wird eine Energiezentrale bilden, die in der Nähe des Industriegebiets an der Landesstraße L333 entstehen soll. Die Energiezentrale soll im Endausbau drei Biomasse-Heizkessel mit einer Gesamtleistung von 5,9 MW umfassen, die mit regionalen Holzhackschnitzeln befeuert werden. Lediglich zum Abdecken von Spitzenlasten und für Wartungen ist ein zusätzlicher Gaskessel mit einer Leistung von 3,5 MW vorgesehen.
An das Wärmenetz werden insgesamt 14 städtische und landeseigene Gebäude angeschlossen. Dass dabei auch denkmalgeschützte Gebäude mit einer jahrhundertealten Bausubstanz von einer hochmodernen Wärmeversorgung profitieren, ist eine der Besonderheiten des Projekts. Engie Deutschland und das Regionalwerk Bodensee teilen sich innerhalb der Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang die Planung, die Finanzierung, den Bau und den Betrieb und stellen die grüne Wärmeversorgung für die nächsten 20 Jahre sicher.
Weiterhin ist angedacht, dass in den nächsten Jahren sowohl angrenzende Wohn- als auch Gewerbe- und Industriegebiete an das Nahwärmenetz angeschlossen werden. Auf Basis der aktuellen Prognosen wird Tettnang künftig bis zu 4.176 Tonnen CO2 pro Jahr bei der Wärmeversorgung im Vergleich zum bisherigen Gaskessel einsparen – und damit einen wichtigen Betrag zur lokalen Energiewende leisten.
„Als Partner bei der kommunalen Wärmewende freuen wir uns als Engie Deutschland, für Tettnang eine grüne Wärmeversorgung zu realisieren und die Stadt damit auf ihrem Weg in die Klimaneutralität einen entscheidenden Schritt vorwärtszubringen. Damit hat das Projekt Modellcharakter für zahlreiche weitere Städte in Deutschland, die ihre Wärmeversorgung ebenso zuverlässig wie klimafreundlich für die Zukunft ausrichten möchten“, betont der Leiter Wärmenetze bei Engie Deutschland Axel Popp.
© IWR, 2025
Job: Trianel GmbH sucht Einkäufer:in (m/w/d) für Windenergieanlagen | Onshore Effizienztest: VW-Elektroauto ID.7 Pro S legt 941 Kilometer mit einer Batterielandung zurück
Hochlauf der H2-Wirtschaft: Startschuss für Projekt zum Bau von 400 MW Elektrolyseur im Wasserstoffpark Friesland
Bauzeit 17 Jahre, Kosten 23,7 Milliarden Euro: Französischer Rechnungshof kritisiert schlechte Rentabilität des Atomkraftwerks Flamanville
PNE 2024 operativ auf Kurs: PNE verkauft 2024 Wind- und Solarprojekte mit 750 MW Leistung – Eigenbetriebsportfolio wächst auf über 400 MW
Führungswechsel bei PNE: Heiko Wuttke nun offiziell als CEO der PNE AG im Amt - Dank an Interim CEO Per Hornung Pedersen
Das könnte Sie auch noch interessieren
Tagesaktuelle Solarstrom-Erzeugung in Europa live
Solarenergie in Deutschland
Stromtarife-Haushalte vergleichen - strompreisrechner.de
15.05.2024