Minensektor profitiert von Gesetzesänderung: Juwi treibt Ausbau erneuerbarer Energien in Südafrika weiter voran
Wörrstadt - Der Asset Manager African Infrastructure Investment Managers (AIIM) hat mit dem südafrikanischen Bergbaukonzern Sibanye-Stillwater einen Vertrag über die Lieferung von Strom aus dem Windpark „Castle Wind“ an die von Sibanye Stillwater betriebenen Minen im Land abgeschlossen.
Voraussetzung für diesen Vertrag ist eine Änderung der Gesetzlichen Regelungen für den Energiemarkt in Südafrika. Ursprünglich wurde der Windpark vom Projektentwickler Juwi mit einer Leistung von 89 Megawatt (MW) für das südafrikanische Ausbauprogramm für erneuerbare Energien (Renewable Energy Independent Power Producers' Programme (REI4P)). Juwi hat die Projektrechte aber zwischenzeitlich an das Konsortium AIIM verkauft, das den Windpark gemeinsam mit dem Investmentpartner Reatile ans Netz gebracht hat.
Die aktuellen Gesetzesänderungen ermöglichen es nun aber, Projekte wie das Castle Wind-Projekt, die ursprünglich für das REI4P entwickelt wurden, in den privaten Sektor zu verlagern. „Denn nun ist es endlich möglich, große Strommengen über das öffentliche Stromnetz vom Erzeuger über lange Strecken zum Verbraucher zu transportieren. Das versetzt Bergbauunternehmen in die Lage, sich per Stromdirektlieferverträgen mit günstiger und sauberer Energie aus Wind- und Solarparks im ganzen Land zu versorgen und so die eigene Wirtschaftlichkeit zu verbessern“, so der Geschäftsführer von Juwi Südafrika Richard Doyle. Bislang sahen die rechtlichen Rahmenbedingungen dies nicht vor.
„Wir erleben aktuell eine regelrechte Flut an Anfragen für Erneuerbare-Energien-Projekte seitens südafrikanischer Bergbauunternehmen“, so Doyle weiter. Getrieben werden diese durch die Energiekrise im Land, die günstigen Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energien und die Dekarbonisierungsziele der großen Minengesellschaften.
Juwi Renewable Energies Pty. Ltd., das südafrikanische Tochterunternehmen des international agierenden Projektentwicklers Juwi, hat in Südafrika derzeit EPC-Projekte für den Minensektor mit einer Leistung in Höhe von 400 MW in der Pipeline. Die Projekte dienen der Versorgung energieintensiver Bergbauunternehmen und befinden sich in unterschiedlichen Projektphasen. Dazu gehören unter anderem ein weiterer Multi-MW-Windpark, den das Unternehmen derzeit realisiert. Zudem unterzeichnete Juwi kürzlich einen EPC-Vertrag mit dem Bergbauunternehmen Pan African Resources über den Bau eines 8,75-MW-Solarparks für dessen Fairview-Mine nahe der Stadt Barberton in der Provinz Mpumalanga. Noch in diesem Jahr will die Juwi-Südafrikatochter nach Unternehmensangaben Projekte im Umfang von rund einem Gigawatt Leistung auf dem afrikanischen Kontinent in Angriff nehmen.
© IWR, 2025
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