Positionspapier: Deutscher Bauernverband tritt bei PV-Freiflächenanlagen auf die Bremse

Berlin - Die von der Bundesregierung angekündigte Offensive im Bereich der Freiflächen-Solaranlagen sieht der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisch.
In einem Positionspapier fordert der DBV unter anderem, dass der weitere Ausbau der Photovoltaik (PV) auch künftig vorrangig auf Gebäuden sowie Konversionsflächen erfolgen soll. Bei den Freiflächenanlagen sollte aus Verbandssicht der Verlust von landwirtschaftlichen Flächen für die Sicherung einer nachhaltigen Ernährung soweit wie möglich vermieden werden. Landwirtschaftliche Flächen sollen nur unter eng begrenzten Bedingungen für PV-Freiflächenanlagen genutzt werden dürfen. Hier fordert der DBV eine regionale Differenzierung bzw. Abwägung örtlicher agrarstruktureller Belange.
Des Weiteren spricht sich der DBV dafür aus, die Größengrenze von 20 MW bei PV-Freiflächenanlagen im EEG für eine regionale Streuung der Projekte beizubehalten. Dafür sollte auch ein Mindestabstand zur nächsten PV-Freiflächenanlage festgelegt werden. Zudem soll im EEG ein Vorrang für Bürgerenergie-Projekte mit Festvergütungen verankert werden. ´
Künftig sollen die Länder regionale Eignungs- bzw. Vorranggebiete für PV-Freiflächenanlagen festlegen. Sie müssten dabei agrarstrukturelle Belange beachten, d.h. die Einschränkungen der aktiven Landwirtschaft sind zu minimieren und es sind vorrangig ertragsschwache Standorte zu verwenden. Im Gegenzug sollte die Länderöffnungsklausel für benachteiligte Gebiete entfallen, so der DBV.
Der geplante Ausbau von Agri-PV bietet eine gute Doppelnutzung von Landwirtschaft und Stromerzeugung auf derselben Fläche. Die Ausschreibung für Agri-PV sollte nach Auffassung des Deutschen Bauernverbandes bis 2030 verstetigt und auf Grünland erweitert werden. Eigen- und Nahverbrauch sollten ermöglicht werden.
Zudem müssen nach Auffassung des DBV Hindernisse beim Eigenverbrauch und bei der Nahstromvermarktung abgebaut werden. Speicherlösungen sind zudem zu unterstützen.
© IWR, 2022
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