Stromkosten: Senkung der Spitzenlast mit einem rückspeisefähigen BMW i3
München – Spitzenlast ist teuer, das wissen vor allem Großkunden mit Leistungsmessung. Im Rahmen des Forschungsprojekts "Bidirektionales Lademanagement (BDL)" hat die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) mit einem rückspeisefähigen BMW i4 eine Spitzenlastkappung erfolgreich umgesetzt.
Die Forschenden haben eine speziell entwickelte bidirektionale 11 kW DC-Wallbox von Kostal eingesetzt. Der am Netzverknüpfungspunkt gemessene Lastgang wird in einem von der FfE entwickelten Backend unter Berücksichtigung des gewünschten Leistungslimits für die Berechnung der Lade- bzw. Entladeleistung herangezogen. Der Leistungswert kann über die speziell angepasste OCPP2.0.1 Schnittstelle an die Kostal Wallbox übertragen und entsprechend umgesetzt werden. Die Kostal Wallbox kommuniziert mit dem BMW i3 über die ISO 15118 konforme Schnittstelle und leitet eine Vielzahl relevanter Fahrzeugkennwerte an das Backend weiter.
Durch die Reduzierung der Spitzenlast um maximal 11 kW können die leistungsabhängigen Netzentgelte gesenkt werden, so die Münchner Forschungsstelle. Ob diese Reduktion auch im Betrieb erzielt werden kann, wird sich während der laufenden Erprobung zeigen.
Das Projekt „Bidirektionales Lademanagement – BDL“ verfolgt die Zielsetzung, ein ganzheitliches, nutzerorientiertes Angebot für die Integration von Elektro-Fahrzeugen in das Energiesystem in Deutschland zu entwickeln und zu erproben.
Neben dem Konsortialführer BMW Group sind die Partner Kosttal Industrie Elektrik GmbH, KEO GmbH, Tennet, Bayernwerk Netz GmbH, Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE), Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Universität Passau beteiligt.
Das Innovationsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Träger des auf drei Jahre angelegten Pilotprojekts ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
© IWR, 2025
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