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Westerwelle wirbt für Energie-Partnerschaft zwischen Marokko und Europa

Gütersloh - Zum Auftakt einer Konferenz der Bertelsmann Stiftung in der marokkanischen Hauptstadt Rabat hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle ein stärkeres Engagement der EU für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Nordafrikas gefordert. Westerwelle sagte: „Von der EU-Kommission erwarten wir mutige Vorschläge zur Europäischen Nachbarschaftspolitik, die wir gemeinsam mit unseren Partnern im Süden des Mittelmeers weiter entwickeln wollen." Die Europäische Nachbarschaftspolitik müsse neu ausgerichtet werden, damit sie gezielt den demokratischen Wandel unterstützt. Statt kleinerer Schritte und Einzelprojekte sollten zukünftig Initiativen mit größeren Zielen in Angriff genommen werden. Als Beispiel dafür nannte Westerwelle eine zukünftige Energiepartnerschaft mit der Region. „Anstelle vereinzelter Energieprojekte brauchen wir eine euromediterrane Energiegemeinschaft, um die Stärken eines gemeinsamen Marktes zu nutzen und Weichen für unsere gemeinsame Energiezukunft zu stellen."

Um dem Reformprozess in der arabischen Welt eine Perspektive zu geben, müsse er vor allem die wirtschaftliche Situation der Mehrheit der Menschen verbessern. Die großartige Chance dafür sieht auch der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Dr. Gunter Thielen in solaren Wüstenstromprojekten. Europa könne mit derartigen Projekten zur umweltfreundlichen Energieerzeugung ein echter Partner werden. Eine solche Kooperation zwischen Europa und Nordafrika wäre nicht auf die kurzfristige Ausbeutung begrenzter Ressourcen ausgerichtet, sondern auf eine dauerhafte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd. Für die Mittelmeerregion und gerade Länder wie Marokko eröffne sich dadurch die Basis für den Aufbau zukunftsfähiger und unabhängiger Strukturen, die den Menschen eine wirtschaftlich bessere Perspektive eröffnen könnten.

Auch Westerwelle betonte in seinem Konferenzbeitrag besonders die Chancen einer solaren Energiepartnerschaft. „Die Verbindung von europäischem Knowhow und den für erneuerbare Energien idealen Klimabedingungen in Marokko schaffen hier vor Ort zukunftsweisende Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Mittelfristig können erneuerbare Energien aus Marokko zum Exportschlager nach Europa werden. Das heißt mehr Chancen für die marokkanische Jugend. Wenn solche Pilotprojekte rentabel sind, werden sie auch privaten Investoren den Weg nach Marokko ebnen." Die EnergiePartnerschaft mit der Europäischen Union könne so ein Vorbild für die künftigen euromediterranen Partnerschaften werden.

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© IWR, 2011

17.05.2011

 



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