50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW verkünden: EEG-Umlage 2013 bei 5,277 Cent je kWh
Berlin, Dortmund, Bayreuth, Stuttgart – Die vier Übertragungsnetzbetreiber(ÜNB) 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW haben nun die endgültige Höhe der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für das Jahr 2013 mit 5,277 Cent je Kilowattstunde (kWh) verkündet. Im Vorfeld der offiziellen Bekanntgabe war schon eine Erhöhung der EEG-Umlage von derzeit 3,59 Cent/kWh für das Jahr 2012 auf 5,3 Cent/kWh ab dem kommenden Jahr durchgesickert. Wie diese Erhöhung um rund 50 Prozent abgefedert werden kann und wie der weitere Ausbau der erneuerbare Energien gesteuert werden soll, ist nun zentraler Diskussionspunkt im Rahmen der Energiewende.
Umlagebetrag bei 20,4 Mrd. Euro
Wie die ÜNB mitteilen, ergibt sich insgesamt ein Umlagebetrag von 20,4 Mrd. Euro. Darin enthalten ist ein Nachholbetrag für die vergangenen zwölf Monate von knapp 2,6 Mrd. Euro, der die Differenz zwischen den im Vorjahr prognostizierten und den tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben ausgleicht. Hauptfaktoren für die Erhöhung der EEG-Umlage ist nach Angaben der ÜNB die deutlich steigende Einspeisung an elektrischer Energie aus regenerativen Anlagen bei gleichzeitig geringeren Vermarktungserlösen je Megawattstunde (MWh), insbesondere im Bereich Wind, Photovoltaik und Biomasse. Weiterer Kostenbestandteil der EEG-Umlage sei die Berücksichtigung von erheblichen Schwankungen zwischen der Prognose und der tatsächlichen Einspeisung aus erneuerbaren Energien und den dadurch nur schwer kalkulierbaren Vergütungszahlungen.
Mehr Ausnahmen und sinkender Börsenstrompreis
Zwei Kritikpunkte werden am derzeitigen EEG-Umlagesystem immer wieder laut. Zum einen wird die Last des Ausbaus von erneuerbaren Energien in Deutschland auf immer weniger Schultern verteilt. Für immer mehr stromintensive Unternehmen sind Ausnahmeregelungen geschaffen worden, so dass diese sich nicht oder nur zu einem gerinegn Teil an der EEG-Umlage beteiligen müssen. Zum anderen tragen – wie die ÜNB jetzt bestätigen - auch die sinkenden Börsen-Strompreise zu einer Erhöhung der EEG-Umlage bei. Hintergrund für diesen Effekt ist der politisch vorgegebene Mechanismus zur Vermarktung des EEG-Stroms über die Strombörse. Der steigende Anteil erneuerbarer Energien, der an der Börse verkauft wird, sorgt dort für sinkende Preise. Allerdings sinken in der Folge auch die Vermarktungserlöse für den EEG-Strom und aufgrund dessen steigt die Höhe der EEG-Umlage zusätzlich.
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