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juwi installiert Solar Fuel Saver in Kenia

Der Zugang zu verlässlicher Elektrizität ist in Afrika insbesondere in ländlichen Regionen problematisch. Die dort betriebenen Dieselgeneratoren können aufgrund steigender Kraftstoffpreise nicht durchgängig betrieben werden. Ein Steuersystem zur Integration in Dieselgeneratornetze soll dieses Problem nun beheben.

Die Off-Grid Abteilung des Projektentwicklers juwi hat auf der Insel Mfangano im Viktoriasee in Kenia den von ihr konzipierten Solar Fuel Saver unter Zusammenarbeit mit lokalen Partnern installiert. Hierbei handelt es sich um ein Hybridsystem, welches keine Batterien benötigt. Daher ist die Anschaffung der Anlage bis zu 60 Prozent günstiger als andere Off-Grid-Systeme.

Photovoltaik reduziert Kraftstoffverbrauch
Die Solaranlage auf der Insel Mfangano ist in das bestehende Dieselgeneratorsystem eingebunden. Ihr klimafreundlich erzeugter Sonnenstrom wird direkt in das Mini-Netz der Insel eingespeist. Das reduziert die Stromnachfrage am Dieselgenerator und somit den Kraftstoffverbrauch. Fabian Jochem, Leiter der Off-Grid Abteilung bei juwi, erklärt den neuen Ansatz: „Die Solaranlage speist die erzeugte Sonnenenergie direkt in das Dieselgeneratorsystem ein; dadurch wird der Bedarf an Diesel während der Tagesstunden deutlich vermindert. Die Einspeiseleistung der Photovoltaik-Anlage wird vom Solar Fuel Saver optimal und intelligent gesteuert.“
Das Konzept wurde speziell für die 65 Quadratkilometer große Insel angefertigt und umgesetzt.

Potential für ländliche Regionen
Dank des optimierten Designs der PV-Anlage kann diese bis zu einem Viertel der Anlagenlast abfangen. Fällt die Last am Dieselgenerator, wird die Leistung der Solaranlage automatisch den veränderten Lastverhältnissen angepasst. Dadurch arbeitet der Generator stets im optimalen Lastbereich.
Jochem und sein Team sehen in der intelligent gesteuerten Kombination aus Solaranlage und Dieselkraftwerk großes Potenzial für die ländlichen Regionen Afrikas. Projektmanagerin Wiebke Krüger erklärt: „Solarstrom ist bereits heute eine wirtschaftliche Lösung für viele Regionen. In Kenia liegen die Produktionskosten für Sonnenstrom gegenwärtig bei ungefähr 15 KES/kWh. Das sind 60 Prozent weniger als die Produktionskosten für Strom aus Dieselgeneratoren. Diese liegen bei mehr als 40 KES/kWh.“


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© IWR, 2013

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