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Photovoltaik-Zubau sinkt im September auf Jahres-Tiefststand

Münster – In Deutschland werden immer weniger neue Photovoltaik-Anlagen gebaut. Im September 2014 ist ein neuer Jahrestiefststand erreicht worden. Ein Verfehlen des Ausbauziels der Bundesregierung von 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr wird immer wahrscheinlicher.

Die Bundesnetzagentur meldet für September 2014 neue Photovoltaik(PV)-Anlagen mit einer Leistung von 110 Megawatt (August 2014: 140 MW). Zuletzt wurde im Februar 2011 weniger Solarleistung installiert (rd. 100 MW). Die Solar-Einspeisevergütung sinkt zudem um weitere 0,25 Prozent.

PV-Zubau bricht in den ersten neun Monaten um 40 Prozent ein
In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 wurden in Deutschland bisher neue PV-Anlagen mit einer Leistung von 1.610 MW installiert. Setzt sich der Durchschnittstrend fort, wird der PV-Zubau 2014 in Deutschland etwa 2.000 bis 2.200 MW erreichen und damit unterhalb des geplanten Ausbaukorridors der Bundesregierung liegen. Dieser jährliche Zielkorridor für den Brutto-Zubau von Solaranlagen, der auch im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschrieben ist, liegt zwischen 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr. In den ersten neun Monaten des Vorjahres 2013 waren Solaranlagen mit einer Leistung von 2.690 MW installiert worden. Der Rückgang beträgt aktuell somit bereits rund 40 Prozent.

PV-Einspeisevergütung sinkt weiter
Die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen nach dem EEG wird monatlich angepasst. Hierbei ist eine konstante Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein halbes Prozent vorgesehen. Die Einspeisevergütung wird zusätzlich abgesenkt, wenn sich der Zubau oberhalb des im EEG festgelegten Korridors von 2.400 MW bis 2.600 MW pro Jahr bewegt. Dabei betrachtet die Bundesnetzagentur den Zubau der letzten zwölf Monate. Eine Unterschreitung des Zubaukorridors wie derzeit führt dazu, dass die Vergütung weniger stark sinkt. Die Vergütungssätze für Photovoltaik-Anlagen sinken laut Bundesnetzagentur im Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 1. Dezember 2014 jeweils zum Monatsersten um weitere 0,25 Prozent.

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© IWR, 2014

04.11.2014

 



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