Photovoltaik-Ausschreibungen: 5. Runde startet ohne Ackerflächen
Bonn - Die Bundesnetzagentur hat heute die fünfte Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bekannt gegeben. 125 Megawatt (MW) stehen zur Disposition.
Für Solarkraftwerke auf Ackerflächen ist allerdings kein Kontingent mehr frei. Diese Möglichkeiten sind bereits in der ersten Ausschreibungsrunde des Jahres vollständig vergeben worden. Der Projektierer bejulo aus Mainz meldet unterdessen die Fertigstellung der ersten Freiflächen-Anlage des Unternehmens im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens.
Homann: Ackerfläche voll – Anlagen auf Bundesflächen noch möglich
"In dieser Runde beträgt das vorgegebene Ausschreibungsvolumen erneut 125 Megawatt", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Er ergänzt: "Die Möglichkeit, Gebote für Projekte auf Ackerflächen abzugeben, besteht in dieser Runde nicht mehr, da wir das jährliche Kontingent von zehn Zuschlägen auf solche Gebote bereits in der ersten Runde des Jahres ausgeschöpft haben; die Abgabe von Geboten für Flächen, die im Eigentum des Bundes oder der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben stehen und von letzterer verwaltet werden, sind jedoch weiterhin möglich."
Maximal 11,09 Cent pro Kilowattstunde – erneut Gebotspreisverfahren
Der durch Verordnung vorgegebene Höchstwert und damit maximal zu bietende Wert hat sich im Vergleich zur letzten Runde nicht geändert: Er beträgt weiterhin 11,09 Cent pro Kilowattstunde. Die Zuschlagswerte werden in der fünften Ausschreibungsrunde erneut im Gebotspreisverfahren ermittelt. Demnach entspricht die Höhe des Zuschlags dem jeweils im Gebot genannten Wert.
Bieter können ihre Gebote einschließlich der beizufügenden Unterlagen für diese Ausschreibungsrunde bis zum 1. August 2016 abgeben.
bejulo: Kleine Fehler werden nicht mehr verziehen
Zeitgleich mit dem Start der fünften Ausschreibungsrunde hat der Solarpark-Projektierer bejulo mitgeteilt, die erste Freiflächen-PV Anlage in Betrieb genommen zu haben. Der 9.987 Kilowatt große Solarpark hat erfolgreich an der ersten Ausschreibungsrunde im letzten Jahr teilgenommen. Zu diesem Zeitpunkt waren lediglich das Grundstück akquiriert und ein Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan vorhanden. In der Zwischenzeit wurde das komplette Planverfahren, das Baugenehmigungsverfahren, die Verhandlungen und schließlich der Bau der Anlage umgesetzt.
Martin Görner aus der Geschäftsführung von bejulo erklärte, dass es grundsätzlich auch in Zukunft möglich sein wird, im Rahmen der Ausschreibung gute Projekte umzusetzen. Allerdings würden laut bejulo nun auch kleine Fehler vom Projekt nicht mehr verziehen, Platz für Puffer und Sicherheiten bestehe kaum noch.
© IWR, 2016
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