Solarindustrie-Verband optimistisch für Projekte im Nahen Osten
Münster – In den öl- und gasreichen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrika spielt die Solarenergie trotz guter Bedingungen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Dies soll sich nun ändern, wie der Verband MESIA prognostiziert. In einem Land sind die Aussichten für 2016 besonders gut.
Die Middle East Solar Industry Association (MESIA) erwartet einen deutlichen Zubau der Solarenergie im Nahen Osten. Dazu zählen die Photovoltaik (PV) und die Solarthermischen Kraftwerke (Concentrated Solar Power, CSP).
Solarleistung im Nahen Osten vor Vervielfachung
Derzeit sind im Nahen Osten rd. 690 Megawatt (MW) Solarleistung in Betrieb, doch bei Solar-Projekten mit einer Gesamtleistung von 2.800 MW hat der Bau bereits begonnen bzw. wurde der Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) unterzeichnet. Der Aufschwung setzt sich weiter fort. Im laufenden Jahr 2016 werden Projekte im Umfang von 4.020 MW vergeben, die Hälfte davon (2.000 MW) in Algerien.
Algerien und Ägypten sind Solar-Vorreiter
Die MESIA betrachtet die Länder Marokko, Algerien, Jordanien, Ägypten, Suadi Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die mit Abstand meisten Solar-Projekte in Betrieb oder im Bau befinden sich in Ägypten (rd. 1.900 MW), gefolgt von Marokko (370 MW) und Jordanien (350 MW). In Ägypten begann der Ausbau erst mit dem 2014 angekündigten Ausbauziel von 2.300 MW bis 2017. Neben Ägypten will Algerien zweiter PV-Vorreiter im Nahen Osten werden. Im laufenden Jahr vergibt das Land 2.000 MW Solarleistung, danach folgen die Vereinigten Arabischen Emirate (1.150 MW) und Ägypten (250 MW).
© IWR, 2016
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