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Januar bis Oktober 2022: Strom aus Wind und Solar in Deutschland klettert auf über 150 Mrd. kWh

© Adobe Stock / Fotolia© Adobe Stock / FotoliaMünster - Die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie in Deutschland fällt nach den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 deutlich höher aus als im Vorjahreszeitraum. Die Windstromerzeugung erreicht die Marke von 100 Milliarden Kilowattstunden und steuert damit soviel wie keine andere Energiequelle zur Stromversorgung bei.

Die Wind- und Solarstromanlagen haben von Januar bis Oktober 2022 insgesamt rd. 153,4 Mrd. kWh in die Netze eingespeist. Gegenüber dem Vorjahrszeitraum ist das ein Plus von fast 18 Mrd. kWh bzw. 12,9 Prozent (Jan-Okt 21: 135,9 Mrd. kWh). Das geht aus einer IWR-Auswertung der Daten der europäischen Netzbetreiber (ENTSO-E) hervor (Datenstand: 04.11.2022).

Deutschland: Windenergieanlagen von Januar bis Oktober mit 10,1 Prozent mehr Strom
In den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 wurden in Deutschland 100,3 Mrd. kWh Windstrom eingespeist. Das entspricht einem Plus von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Jan-Okt 21: 91,1 Mrd. kWh). Der Zuwachs geht vor allem auf die Wintermonate Januar und Februar 2022 zurück, in denen wiederholt Sturmfelder über Deutschland hinweggezogen sind. Der Beitrag der Windenergie an Land (Onshore) steigt von Januar bis Oktober auf 81,1 Mrd. kWh Strom, das sind rd. 12 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Jan-Okt 21: 72,2 Mrd. kWh). Die Offshore-Windenergie kommt in den ersten zehn Monaten 2022 auf 19,2 Mrd. kWh Strom, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von rd. 2 Prozent entspricht (Jan-Okt 21: 18,9 Mrd. kWh).

Solarstromerzeugung in den ersten zehn Monaten um 18,6 Prozent über dem Vorjahreswert
Gestützt durch den Anlagenneubau und eine langanhaltende sonnenreiche Witterung fällt die Einspeisung von Solarstrom von Januar bis Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich höher aus. Mit 53,09 Mrd. kWh wurden in den ersten zehn Monaten 18,6 Prozent mehr Solarstrom eingespeist als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Jan-Okt 21: 44,76 Mrd. kWh). Bedingt durch die hohe Sonneneinstrahlung haben die Solaranlagen in Deutschland dabei im Juli 2022 mit einer Einspeisung von 7,9 Mrd. kWh einen neuen Stromerzeugungsrekord erzielt.

Windenergie wichtigste Energiequelle für die Stromversorgung, PV-Strom auf Rang drei
Mit insgesamt rd. 100 Mrd. kWh Strom, der in die Netze eingespeist wurde, ist die Windenergie von Januar bis Oktober 2022 der wichtigste Energieträger im Strommix in Deutschland. Darauf folgt mit rd. 85 Mrd. kWh Strom aus Braunkohle, vor der Solarstromerzeugung mit rd. 53 Mrd. kWh. Die Stromerzeugung aus Steinkohle liegt mit knapp 50 Mrd. kWh auf Platz vier, die Stromerzeugung aus Gas landet mit rd. 42 Mrd. kWh auf Rang fünf. Auf Rang 6 folgt mit knapp 32 Mrd. kWh die Stromerzeugung aus Bioenergie vor Atomstrom auf Rang 7 mit gut 27 Mrd. kWh.

Über die Daten der europäischen Netzbetreiber (ENTSO-E)
Die IWR-Auswertung basiert auf der Analyse aller von den nationalen Netzbetreibern zur Verfügung gestellten EU-Länderdaten. Für Deutschland liefern die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet TSO, 50 Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW Daten an den Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E). Die Übertragungsnetzbetreiber messen die Netto-Stromeinspeisung in ihren Stromnetzen. Strommengen, die nicht eingespeist werden und für den Betrieb von Kraftwerken benötigt (Eigenverbrauch) oder selbst genutzt (Eigennutzung) werden, sind in der vorliegenden Statistik nicht abgebildet.

Die Daten zur Brutto-Stromerzeugung in der endgültigen Jahresabrechnung und den amtlichen Statistiken in Deutschland (z.B. BMWK) oder in Europa (Eurostat) können daher von den hier vorliegenden zeitnahen Messungen und Hochrechnungen abweichen.

© IWR, 2022


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04.11.2022

 



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