German Renewables Awards 2023 vergeben
© EEHH GmbHHamburg - Das Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) überreicht seit 2012 jährlich den Branchenpreis German Renewables Award. Am Dienstag (21.11.2023) wurde der Preis im Curio-Haus in Hamburg zum zwölften Mal in sechs Kategorien für exzellente Ideen für die Energiewende und Dekarbonisierung der Industrie vergeben.
50 Bewerbungen, sechs Kategorien, ein zentrales Thema: die Energiewende. Während eine Jury, bestehend aus technischen Experten und Wissenschaftlern, die Preisträger der fünf fachlichen Rubriken des German Renewables Award 2033 bestimmte, wählte eine aus drei Fachjournalisten bestehende Extra-Jury den Gewinner in der Kategorie „Medienpreis des Jahres“. Den Preis für das Lebenswerk erhielt posthum der Gründer des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) an der HAW Hamburg, Prof. Dr. Werner Beba.
Produktinnovation des Jahres: Recyclebares Rotorblatt von Siemens Gamesa
Insgesamt bewarben sich 6 Unternehmen in der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“. Die Wahl der Jury fiel schließlich auf das recyclebare Rotorblatt von Siemens Gamesa Renewable Energy. Für das RecyclableBlade verwendet der Windturbinenhersteller ein neuartiges Harz, das am Ende der Lebensdauer des Blattes in einer milden Säure aufgelöst werden kann. Das Konzept ist sowohl für Offshore- als auch für Onshore-Turbinen verfügbar. „Recycling ist eine Innovation, die Märkte verändert. Es verändert den Markt innerhalb unserer Branche. Aber es ist auch eine Innovation, die dabei hilft, über die Windindustrie hinaus Veränderungen zu treiben“, so Dr. Maximilian Schnippering von Siemens Gamesa.
Vino PV-Anlage wird Projekt des Jahres
Fünf die Kategorie „Projekt des Jahres“ reichten 5 Unternehmen Bewerbungen ein. Gewählt wurde von der Jury schließlich das Projekt Vino-PV. Dabei handelt es sich um eine Agri-PV-Anlage mit einer Leistung von 300 kW für den Einsatz im Weinbau.
„Es wird sicherlich ein Zukunftsthema sein, um einfach auch den Winzern weitere Einnahmen zu bescheren. Und es hilft, den Weinbau im Zeichen des Klimawandels überhaupt noch in unseren Regionen hier in Süddeutschland möglich zu machen“, so Edgar Gimbel. Mit seinem Projekt Vino PV möchte er dazu beitragen, Agri-PV-Anlagen als neue Systemtechnologien im Solarenergie-Freiflächensegment zu erforschen und zur Marktreife zu bringen.
TÜV Süd konzipiert in der Rubrik Wasserstoffinnovation
In der Rubrik „Wasserstoffinnovation des Jahres“ standen fünf Projekte zur Auswahl. Die Wahl der Jury ist auf das vom TÜV Nord für H2 Global verfasste gutachterliche Konzept „Zertifizierung und Herkunftsnachweise von importiertem, grünem Wasserstoff und PtX-Produkten“ gefallen. „Erstmals haben wir damit die Voraussetzung geschaffen, ein internationales Handelssystem und einen Standard aufzubauen“, so Mario Spitzmüller von der TÜV Nord Group über die Arbeit.
Analyse des Einsatzes von netzdienlich betriebener Power-to-Hydrogen-Anlage wird Studentenarbeit des Jahres
Verfasser von 5 Abschlussarbeiten haben sich für die „Studentenarbeit des Jahres“ beworben. Ausgewählt hat die Jury die Masterarbeit von Nicolas Neubauer, HAW Hamburg. Neubauer hat in der gemeinsam mit dem Kupferhersteller Aurubis durchgeführten Arbeit den Einsatz einer netzdienlich betriebenen Power-to-Hydrogen-Anlage auf Basis von Wasser-Elektrolyse untersucht. Der so geplante Wasserstoffeinsatz soll zur Dekarbonisierung eines Teilprozesses der Aurubis AG in Hamburg im Rahmen des Forschungsprojektes Norddeutsches Reallabor beitragen. Einzigartig mache seine Arbeit, dass der sie an einem konkreten Anwendungsfall habe ausprobieren können. „Ich habe gemeinsam mit dem Kupferhersteller Aurubis Szenarien entwickelt. Mit meiner Arbeit habe ich bewiesen, dass man sich nicht von der Programmierung abschrecken lassen sollte“, so Neubauer.
Prof. Dr. Werner Beba posthum in der Kategorie Lebenswerk ausgezeichnet
Dem Gründer des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) an der HAW Hamburg, Prof. Dr. Werner Beba, wurde posthum der German Renewables Award in der Kategorie „Lebenswerk” überreicht. Prof. Beba setzte laut EEHH bahnbrechende Projekte wie die Norddeutsche EnergieWende 4.0 (NEW 4.0) und das Norddeutsche Reallabor um. “Ich bin stolz, ihn auf seinem Weg begleitet zuhaben und ebenso stolz, ihm nun als Leiter des CC4E nachzufolgen. Ich danke der EEHH, im Namen des gesamten Teams des CC4E, sehr für diese Auszeichnung. Sie ist uns Motivation und Ansporn, unsere Arbeit in Werner Bebas Sinn fortzuführen“, so Prof. Dr.-Ing. Hans Schäfers, derzeitiger Leiter des Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg bei der Preisverleihung.
Medienpreis geht an Jan Schmidbauer für Beitrag über Netzausbauprojekt Südlink
Für die Kategorie „Medienpreis des Jahres“ wurden insgesamt 29 Beiträge eingereicht - bisheriger Rekord. Ausgezeichnet wurde Jan Schmidbauer für seinen Beitrag „Lange Leitung“, der in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. „In einer brillanten Reportage über seine Reise entlang der Südlink-Trasse ist es dem Reporter der Süddeutschen Zeitung gelungen, die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Befürwortern mit Sprachwitz, Nachdenklichkeit und Fairness so zu schildern, dass dieses deutsche Megaprojekt seine Monstrosität verliert und als entscheidend wichtiger Beitrag für die Versorgung Deutschlands mit sauberer Energie wahrgenommen wird“, so Chef-Juror Klaus Liedtke.
© IWR, 2023
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