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SMA Halbjahresbilanz: Umsatz und Ergebnis wie erwartet - schwache Auftragslage - Aktie im Rückwärtsgang

© SMA© SMANiestetal - Die SMA Solar Technology AG hat die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024 vorgelegt. Umsatz- und Ergebnis haben sich wie von dem Solarkonzern erwartet von Januar bis Juni unter den Werten des Vorjahres entwickelt, überraschend ist die Auftragslage. Die Aktie gerät unter Druck.

Nach der Gewinnwarnung von SMA am 18. Juni 2024 ist der Kurs der Aktie kräftig eingebrochen. Zwar hat SMA im Zuge der heutigen Veröffentlichung der Halbjahreszahlen die reduzierte Prognose bestätigt, insbesondere eine vergleichsweise schwache Auftragslage sorgt aber dafür, dass die Aktie am heutigen Vormittag in die Defensive gerät und weiter deutlich nachgibt.

Umsatzentwicklung insbesondere im Bereich Home Solutions schwach - Large Scale & Project Solutions mit Umsatzverdoppelung
Der SMA-Konzernumsatz ist im ersten Halbjahr 2024 um 2,5 Prozent auf 759,3 Mio. Euro zurückgegangen s (H1 2023: 778,9 Mio. Euro). Dabei war die Umsatzentwicklung in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions laut SMA maßgeblich von anhaltend hohen Lagerbeständen bei Distributoren und Installateuren sowie einem generell sehr herausfordernden Marktumfeld beeinflusst. Vor diesem Hintergrund lag der Umsatz im Segment Home Solutions bei 109,9 Mio. Euro (H1 2023: 327,3 Mio. Euro) und im Segment Commercial & Industrial Solutions bei 113,6 Mio. Euro nach 194,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023. Das Segment Large Scale & Project Solutions verzeichnete planmäßig ein signifikantes Umsatzwachstum und erreichte 535,8 Mio. Euro nach 257,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 80,6 Mio. Euro (einschließlich 19,1 Mio. Euro aus dem Verkauf der Anteile an der Elexon GmbH in Q1 2024) nach 125,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 10,6 Prozent (H1 2023: 16,1 Prozent). Gründe für die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr waren nach Angaben von SMA in erster Linie das gesunkene Umsatzvolumen, der veränderte Produktmix sowie eine gestiegene Kostenbasis im Konzern. Das Konzernergebnis in den ersten sechs Monaten erreichte 44,1 Mio. Euro (H1 2023: 103,5 Mio. Euro), das Ergebnis pro Aktie lag somit bei 1,27 Euro (H1 2023: 2,98 Euro).

Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2024 hat ein Volumen von 1.348,6 Mio. Euro und liegt damit um 45 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (30. Juni 2023: 2.453,7 Mio. Euro). Mit 988,0 Mio. Euro entfallen dabei drei Viertel auf das Produktgeschäft (30. Juni 2023: 2.075,7 Mio. Euro).

SMA sieht solides erstes Halbjahr 2024 in herausforderndem Marktumfeld
Die reduzierte Prognose vom 18. Juni für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt SMA im Zuge der Halbjahreszahlen. Diese sieht einen Umsatz in Höhe von 1,55 Mrd. bis 1,7 Mrd. Euro (vorher: 1,95 Mrd. Euro und 2,22 Mrd. Euro) und ein Ergebnis auf Basis EBITDA von 80 Mio. Euro bis 130 Mio. Euro (vorher: 220 Mio. Euro und 290 Mio. Euro) vor.

„Das erste Halbjahr 2024 hat sich trotz des volatilen Marktumfelds solide entwickelt. Im Segment Large Scale & Project Solutions konnten wir im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis noch einmal deutlich zulegen. Angesichts der verzögerten Markterholung in den Segmenten Home und C&I haben wir in den letzten Wochen unsere Vertriebsaktivitäten auf weitere Produktgruppen und Länder ausgebaut. Gleichzeitig haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um die Kostenstruktur und das Working Capital an das reduzierte Umsatzniveau im Konzern anzupassen sowie den Cash-Flow zu stabilisieren“, kommentiert SMA-Finanzvorständin Barbara Gregor die Halbjahresbilanz.

SMA Aktie im Rückwärtsgang
Die Investoren reagieren insbesondere aufgrund der schleppenden Auftragslage enttäuscht auf die SMA-Bilanz. Die Aktie gerät am heutigen Vormittag kräftig unter Druck und gibt deutlich nach. Aktuell notiert die Aktie mit einem Minus von 7,3 Prozent bei 22,36 Euro (11:30 Uhr, 08.08.2024, Börse Stuttgart). Verglichen mit dem Kurs zum Jahreswechsel ist das ein Minus von rund 63 Prozent.


© IWR, 2024


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