Annähernd konstant: Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichen vorläufige Netzentgelte für 2024

Dortmund, Bayreuth, Berlin, Stuttgart - Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Amprion, 50Hertz, Tennet und Transnet BW haben in der letzten Woche gemeinsam bundeseinheitliche Übertragungsnetzentgelte veröffentlicht.
Durch einen Zuschuss der Bundesregierung in Höhe von 5,5 Mrd. Euro sollen die Übertragungsnetzentgelte nahezu konstant gehalten werden. Auf dieser Basis liegen die vorläufigen durchschnittlichen Netzentgelte im Jahr 2024 bei 3,19 Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht einer Steigerung um rund 2 Prozent. Aktuell liegen die die Übertragungsnetzentgelte im Jahr 2023 bei 3,12 Cent pro Kilowattstunde.
Die Berechnung der bundeseinheitlichen Übertragungsnetzentgelte ergibt sich aus der Prognose der Kostenbasis (Erlösobergrenze/EOG) und den voraussichtlichen Absatzmengen für das Jahr 2024. Für das Jahr 2024 sehen die ÜNB bei der EOG zwar im Vergleich zum Jahr 2023 gesunkene Kosten, diese liegen jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Hauptursache dafür ist das anhaltend hohe Preisniveau auf den Brennstoff- und Strommärkten. Diese wirken sich laut ÜNB insbesondere auf die Kosten für Redispatch, Netzreserve und die Vorhaltung von Regelleistung sowie für die Beschaffung von Verlustenergie aus.
Die ÜNB weisen darauf hin, dass die vorläufigen Netzentgelte 2024 unter Berücksichtigung eines Zuschusses gemäß einem Beschluss der Bundesregierung zur anteiligen Deckung der Übertragungsnetzkosten ermittelt worden. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung fehlt nach ÜNB-Angaben aber die gesetzliche Grundlage für diesen Zuschuss.
Die vorläufigen Netzentgelte stehen daher unter dem Vorbehalt, dass die gesetzliche Grundlage bis zum 06.12.2023 vorliegt. Sollte am 06.12.2023 die gesetzliche Grundlage für die anteilige Deckung der Übertragungsnetzkosten fehlen, werden sich die endgültigen bundeseinheitlichen ÜNB-Netzentgelte für 2024 entsprechend erhöhen, so die ÜNB weiter.
© IWR, 2025
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09.10.2023