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Big Battery Oberlausitz: LEAG setzt Aufbau großer Batteriespeicher fort

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Cottbus - Am Kraftwerksstandort Boxberg (Sachsen) haben die Bauarbeiten für die Big Battery Oberlausitz begonnen. Die zweite Großbatterie im Portfolio der LEAG soll über eine Netzanschlussleistung von 100 MW und eine Speicherkapazität von 137 MWh verfügen.

Damit, so die LEAG, ist sie in der Lage eine Energiemenge, die dem Jahresstrombedarf von etwa 40 Haushalten entspricht, in knapp anderthalb Stunden einzuspeichern.

Die Big Battery Oberlausitz wird somit etwa doppelt so leistungsstark sein, wie die Schwesteranlage Big Battery Lausitz am Standort Schwarze Pumpe in Brandenburg (50 MW, 54 MWh).

Das Batteriespeichersystem der Big Battery Oberlausitz zeichnet sich durch seinen modularen Aufbau aus. Zwei separat ansteuerbare Speicherstränge mit jeweils 50 MW können sich gegenseitig besichern, aber auch parallel für unterschiedliche Anwendungsfälle eingesetzt werden.

Anders als bei der Big Battery Lausitz in Schwarze Pumpe mit insgesamt 13 Batteriecontainern von zwölf Meter Länge werden in Boxberg über 400 kleinere, kompakte Container mit vorinstallierten Batteriemodulen errichtet. Verwendet werden Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren. Ihre wesentlichen Vorteile liegen laut LEAG in der Zyklenfestigkeit. Die Akkus haben eine verbesserte Lebensdauer für die vorgesehenen Betriebsfälle und einen geringeren Platzbedarf.

Auf dem Baufeld für die Big Battery Oberlausitz werden aktuell die Fertigfundamente für Batterie- und Schaltanlagencontainer sowie Umrichterstationen gelegt und Brandschutzwände errichtet.

Batteriespeicher wie die Big Batteries der LEAG können die schwankende Einspeisung aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen vergleichmäßigen und den Betrieb des Übertragungsnetzes durch verschiedene Systemdienstleistungen stabilisieren. Die Big Battery Lausitz (54 MWh) am Standort Schwarze Pumpe erbringt seit 2020 Regelenergie zur Stabilisierung der Frequenz im Übertragungsnetz. Auch die Big Battery Oberlausitz soll hochflexibel Regelenergie für die Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen und kann zusätzlich für den kurzfristigen Energiehandel eingesetzt werden.

„Um eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten, muss der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien durch die Errichtung geeigneter Energiespeicher begleitet werden. An unseren Kraftwerksstandorten haben wir dafür ideale Bedingungen mit großen Industrieflächen, vorhandenen Kraftwerksleitsystemen und Stromanschlüssen auf der Höchstspannungsebene. Diese Chance wollen wir nutzen, um im Speichersegment zu wachsen“, so Daniel Kosel, Leiter Projektentwicklung bei LEAG. Bis 2030 ist ein weiterer Ausbau von Speicherkapazitäten zum Giga-Batteriepark bei der LEAG geplant.

© IWR, 2024

25.10.2024