Grüner Wasserstoff: Kostenparität mit blauem Wasserstoff bis 2030 in einigen Ländern möglich
© Adobe Stock / FotoliaOxford, UK - Das Beratungsunternehmen Aurora Energy Research hat eine Studie veröffentlicht, in der die Kosten für die Erzeugung von grünem Wasserstoff mit Elektrolyseuren in Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Norwegen, Spanien, Italien und Schweden untersucht werden.
Viele frühere Studien gingen davon aus, dass die nivellierten Wasserstoffkosten (LCOH) auf bis zu 2 Euro / kg sinken könnten. Dieser Wert ist von Bedeutung, da er unter den Kosten für "blauen" Wasserstoff liegt, der durch Methanreformierung von Erdgas hergestellt wird. Sollten die Produktionskosten unter 2 Euro fallen, würde er auch mit fossilem „grauem“ Wasserstoff konkurrieren können.
Die Analyse von Aurora zeigt jedoch, dass dieser Kostenmaßstab in Europa optimistisch ist. Demnach müssten bei Kosten von 2 Euro / kg sowohl die Strompreise als auch die Investitionsausgaben für Elektrolyseure deutlich unter das Niveau sinken, das Aurora in seinem zentralen Szenario für realistisch hält. So könnte ein Elektrolyseur, der mit einer Auslastung von 50 Prozent und durchschnittlichen Stromkosten von 10 Euro / MWh betrieben wird, die 2-Euro Schwelle erreichen - die Annahme so niedriger Stromkosten sei jedoch unrealistisch.
Aurora Research geht aber davon aus, dass die Kosten für grünen Wasserstoff durch Kostensenkungen und innovative Geschäftsmodelle im Jahr 2030 auf einigen europäischen Märkten 3 Euro pro kg erreichen können. Damit könnte Kostenparitat mit blauem Wasserstoff erreicht werden. Dies deute darauf hin, dass der Wasserstoffsektor in den 2020er Jahren eine gezielte Unterstützung durch die Regierungen benötigt, um sich zu verbreiten und die Kosten zu senken, so die Einschätzung Richard Howard, Forschungsdirektor bei Aurora Energy Research.
Die billigste Produktion von grünem Wasserstoff wird nach der Analyse von Aurora in Ländern wie Norwegen, Spanien und Großbritannien erreicht, indem ein Elektrolyseur in Kombination mit Windenergie- und Solaranlagen installiert wird.
© IWR, 2025
EJ: 4initia GmbH sucht Technische Planung von Windenergieprojekten onshore (m/w/d) Effizienztest: VW-Elektroauto ID.7 Pro S legt 941 Kilometer mit einer Batterielandung zurück
Hochlauf der H2-Wirtschaft: Startschuss für Projekt zum Bau von 400 MW Elektrolyseur im Wasserstoffpark Friesland
Bauzeit 17 Jahre, Kosten 23,7 Milliarden Euro: Französischer Rechnungshof kritisiert schlechte Rentabilität des Atomkraftwerks Flamanville
PNE 2024 operativ auf Kurs: PNE verkauft 2024 Wind- und Solarprojekte mit 750 MW Leistung – Eigenbetriebsportfolio wächst auf über 400 MW
Führungswechsel bei PNE: Heiko Wuttke nun offiziell als CEO der PNE AG im Amt - Dank an Interim CEO Per Hornung Pedersen
Das könnte Sie auch noch interessieren
Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
Solarenergie in Deutschland
Tagesaktuelle Solarstrom-Erzeugung in Europa live
24.02.2022