H2-Wirtschaft: Lhyfe und EDPR schließen Langfrist-PPA für grüne Wasserstoffproduktion ab
© EDPROviedo, Spanien - EDP Renewables (EDPR) hat über Kronos Solar EDPR mit dem Wasserstoffunternehmen Lhyfe einen langfristigen Vertrag über die Lieferung von Solarstrom unterzeichnet. Es handelt sich um das erste Power Purchase Agreement, das EDPR in Deutschland abgeschlossen hat.
Kronos Solar EDPR wird Lhyfe 15 Jahre lang mit Strom aus einem Solarprojekt versorgen, das eine Kapazität von 55 MWp aufweist und voraussichtlich 2025 ans Netz gehen wird. Die in Meuselwitz, im Nordosten Deutschlands, gelegene Photovoltaikanlage soll jährlich 58 Mio. kWh (58 GWh) Solarstrom erzeugen.
Für Lhyfe ist der mit Kronos Solar EDPR abgeschlossene PPA der bisher größte Stromliefervertrag für seine zukünftigen Produktionsstätten für grünen Wasserstoff in Deutschland. Lhyfe baut in Baden-Württemberg und in Niedersachsen zwei Produktionsanlagen mit einer maximalen Gesamtkapazität von 8 Tonnen pro Tag. Dieser Wasserstoff soll vor Ort für Anwendungen im Bereich der Mobilität und für industrielle Prozesse bereitgestellt werden.
"Die Unterzeichnung dieser langfristigen Vereinbarung mit Lhyfe ist ein wichtiger Meilenstein für EDPR, da sie unser Engagement für eine stärkere Durchdringung der erneuerbaren Energien in Europa unterstreicht, insbesondere in einem Markt, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Ende dieses Jahrzehnts erhebliche Ziele für die Photovoltaik zu erreichen“, betont Duarte Bello, Chief Operating Officer für Europa bei EDP Renewables.
"Dank dieser Vereinbarung sichern wir lokal und langfristig unsere Versorgung mit erneuerbarem Strom. Nahezu die gesamte Leistung der EDPR-Photovoltaikanlage wird für die Versorgung unserer grünen und erneuerbaren Wasserstoffproduktionsanlagen genutzt und trägt so zur Dekarbonisierung der Mobilität und der Industrie bei, die derzeit fossile Brennstoffe oder aus Kohlenstoff gewonnenen Wasserstoff verwenden“, so Matthieu Guesné, CEO und Gründer von Lhyfe.
EDPR kam 2022 durch die Übernahme von Kronos Solar EDPR nach Deutschland und verfügt derzeit über eine Pipeline von mehr als 8 GWp in verschiedenen Entwicklungsstadien im Bereich der Solarstromversorgung, einschließlich Agrar-PV-Projekten. Bislang konzentriert sich das Geschäft von EDPR in Deutschland auf Solarprojekte, Ziel ist es jedoch, bis zum Ende des Jahrzehnts auch Windprojekte in Deutschland zu entwickeln.
Die Aktie von EDPR verliert an den ersten vier Handelstagen dieser Woche 4,3 Prozent auf einen Kurs von 14,94 Euro (Schlusskurs, 25.01.2024, Börse Stuttgart). Gegenüber dem Stand zum Jahreswechsel entspricht das einem Kursminus von 18 Prozent.
© IWR, 2024
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