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Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft: Stabile Möglichkeiten zur Refinanzierung für Aufbau von H2-Speichern von zentraler Bedeutung

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Berlin - Der bislang angekündigte Zubau von Wasserstoffspeichern deckt die erwarteten Bedarfe nur bis ca. 2030 ab, und auch dafür stehen die finalen Investitionsentscheidungen noch aus. Ein zentraler Aspekt dabei sind die Unsicherheiten über die künftige Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft, die die Planung und Errichtung von Speichern stark einschränken.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat daher eine Studie zu Bedarf, Um-, Neubau und Finanzierung von Wasserstoffspeichern beauftragt, die von einem Konsortium unter Leitung der Dena mit Beteiligung des Fraunhofer ISI Instituts und der Beratungsfirma Guidehouse erstellt wurde.

Die Studie behandelt technische, ökonomische und finanzielle Aspekte des Speicherausbaus, und baut auf einer Szenario-Analyse sowie zahlreichen Stakeholder-Interviews auf. Nach Abwägung aller relevanten Aspekte sprechen die Autoren der Studie folgende Empfehlungen aus:

Aufgrund der langen Realisierungszeiten sollte der Neubau von umfangreichen (insb. Kavernen-) Speicherkapazitäten frühzeitig angestoßen werden, möglichst schon in den kommenden Jahren. Dabei bedarf es auch eines politischen Zielbildes und entsprechenden Unterstützungen für die Wasserstoffspeicher. Nur so könne eine rechtzeitige Fertigstellung ausreichender Speicherkapazitäten sichergestellt werden. Vor dem Hintergrund der in der aktuellen Marktsituation bestehenden ökonomischen Risiken könnten finale Investitionsentscheidungen ohne staatliche Unterstützung in der Hochlaufphase nicht getroffen werden.

Für die Finanzierung von Wasserstoffspeichern ist vor allem der Ausgleich von Nachfragerisiken (Preis- und Mengenrisiken) für Speicherbetreiber entscheidend. Wenn ausreichend sichere Einnahmen zur Kostendeckung und die Abdeckung relevanter Risiken nicht garantiert werden können, werden die Investitionen in den benötigten Speicherkapazitätsausbau voraussichtlich deutlich zu gering ausfallen, so die Autoren.

Mit welchem Finanzierungsmodell diese Risiken am besten adressiert werden können, wird in entscheidender Weise durch den durch die BNetzA festzulegenden Regulierungsrahmen mitbestimmt werden. Die Einführung des Regulierungsrahmens und auch des staatlich abgesicherten Finanzierungsmodells für Wasserstoffspeicher in der Hochlaufphase sollte möglichst früh (bestenfalls ab Mitte 2026) erfolgen. Schon vor der Einführung ist eine möglichst frühzeitige Kommunikation des zukünftigen Regulierungs- und Finanzierungsrahmens entscheidend.

Als Fördermechanismus können sich vor allem erlösbasierte Differenz-Verträge (englisch: Contracts-for-Difference) eignen. Sie schaffen frühzeitige und effektive Investitionsanreize in der Markthochlaufphase. Um die Effizienz der Förderung sicherzustellen, sollten sie zudem im Rahmen von wettbewerblichen Ausschreibungen vergeben werden. Der Umfang der Ausschreibungen sollte durch die politischen Zielsetzungen der Bundesregierung für den Wasserstoff-Sektor bestimmt werden.

„Die aktuelle Studie zeigt wie der Aufbau der Wasserstoffspeicher angeschoben werden kann. Dabei sind stabile und frühzeitig kommunizierte Finanzierungsinstrumente von hoher Bedeutung, um Investitionen in den Bau von Wasserstoffspeichern anzustoßen. Der entsprechende politische und notwendige regulatorische Rahmen sollte schnell gesteckt werden“, kommentiert Corinna Enders, Vorsitzende der Dena-Geschäftsführung, die Studienergebnisse.

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15.10.2024