Innovationsausschreibung: Erstes Solarpark-Speicher-Kombiprojekt von EnBW in Betrieb

Karlsruhe - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) unterstützt im Rahmen der Innovationsausschreibung Projekte, in denen Kombinationen aus mehreren Anlagen auf Basis verschiedener regenerativer Energieträger oder regenerativer Energien mit Speichern errichtet werden.
Der Energiekonzern EnBW hat im rheinlandpfälzischen Brandscheid so eine Anlage umgesetzt und im Eifelkreis Bitburg-Prüm nahe der belgischen Grenze einen Freiflächen-Solarpark mit gekoppeltem Batteriespeicher in Betrieb genommen. Es handelt sich um den ersten Solarpark, für den EnBW in einer Innovationsausschreibung den Zuschlag erhalten hat.
Der Standort der neuen Anlage befindet sich entlang der A60 auf einer Fläche von 9,5 Hektar. Der Solarpark hat eine installierte Leistung von 7,6 MWp. Der erwartete Jahresertrag liegt bei rd. 8 Mio. kWh, was rechnerisch in etwa dem Jahresbedarf von rund 2.300 Haushalten entspricht. Die Einspeiseleistung des Solarparks in das regionale Verteilnetz ist auf 5,5 MW begrenzt. Der Batteriespeicher mit einer Kapazität von 2,7 MW sorgt dafür, dass zu viel erzeugte Energie trotzdem genutzt werden kann. EnBW übernimmt sowohl die Vermarktung des Solarstroms als auch des Stroms aus dem Batteriespeicher.
„Der Batteriespeicher nutzt nur den lokal erzeugten PV-Strom und speist diesen bedarfsgerecht ins Netz. Zudem ermöglicht der Batteriespeicher, trotz des kleineren Netzanschlusses, die gesamte, lokal erzeugte Energie ins Netz zu speisen“, so Tobias Wirsching, Manager Batteriesystemlösungen bei EnBW.
Der Park produziert bereits Strom, gleichwohl laufen vor Ort noch weitere Arbeiten. Die komplette Fläche unter den Modulen wird als extensives Grünland angelegt. Darüber hinaus pflanzt EnBW noch zahlreiche Bäume und Sträucher auf und um den Solarpark herum an.
Während EnBW schon seit Jahren auf dem Gebiet der Direktvermarktung von Solarstrom aktiv ist, handelt es sich bei der Vermarktung von Strom aus Batteriespeichern um ein neues Geschäftsfeld. Das EnBW-Angebot richtet sich an Betreiber von Solarparks mit gekoppeltem Batteriespeicher. Auch der Strom aus Batteriespeichern ohne Solar- oder Windparks, d.h. „stand-alone“-Großspeicher, können vermarktet werden. EnBW knüpft die Vermarktung aber an drei Bedingungen: Der Speicher muss in Deutschland stehen, er muss mindestens eine Kapazität von 1 MW aufweisen und darf nicht zur Deckung des Eigenbedarfs genutzt werden.
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