Knapp zwei Millionen Euro: Niedersachsen fördert heimische Solarenergie-Forschung am ISFH
Hannover, Emmerthal - Das Wissenschaftsministerium und das Umweltministerium des Landes Niedersachsen stellen gemeinsam knapp zwei Millionen Euro für die angestrebte Wiederansiedlung der Photovoltaik-Industrie in Niedersachsen zur Verfügung.
Die Landesförderung fließt in das „ARTEMIS“-Projekt des Instituts für Solarenergieforschung (ISFH) in Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont. Den Förderbescheid haben Umweltminister Christian Meyer und Wissenschaftsminister Falko Mohrs gestern (17.07.203) an ISFH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Brendel übergeben. Das ISFH ist eine international renommierte Forschungseinrichtung in den Bereichen „Photovoltaik“ (PV) und „Solare Systeme“ und hat in den vergangenen Jahrzehnten wesentliche Beiträge zum heutigen Stand der Technik beigetragen.
Bereits seit Februar wird am ISFH im Rahmen des Forschungsprojekts „APOLON“, das vom Bund gefördert wird, daran gearbeitet, PV-Module entsprechend des Bedarfs von Investoren langfristig wettbewerbsfähig auszuentwickeln. Um diese Technologieentwicklung am ISFH noch einmal zu beschleunigen, unterstützt Niedersachsen nun das ergänzende Projekt „ARTEMIS“ mit rund 1,97 Mio. Euro. In dem Projekt soll die Technologie zur silberarmen Herstellung von Solarzellen entwickelt werden, die nach ISFH-Angaben höhere Wirkungsgrade als bei den aktuell verwendeten Solarzellen ermöglicht, aber genauso einfach in der Herstellung ist.
Eine Beschleunigung der Forschung beziehungsweise Technologieentwicklung ist auch deshalb dringend erforderlich, weil mit Blick auf die Konkurrenz insbesondere aus China ein technologischer Vorsprung sowie die Wiederansiedlung einer PV-Produktion angestrebt wird.
„Europa braucht ganz dringend eine eigene PV-Produktion. Wir dürfen uns nicht länger abhängig machen von Lieferanten vor allem aus Asien. Frühere Bundesregierungen haben die PV-Industrie aus Deutschland vertrieben, das wollen wir jetzt wieder heilen, so Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer bei der Übergabe des Förderbescheids. Damit das gelinge, müsse die Technologieführerschaft zurückgeholt werden, zumindest in Teilen. Denn ohne eigene Fertigung und eine Ausweitung der Fertigungskapazitäten weltweit werde der PV-Ausbau nicht gelingen, so Meyer.
„Um die Energiewende zu schaffen, braucht es strategische Investitionen in die Solarindustrie in Deutschland. Das umfasst ausdrücklich auch Investitionen in die Forschung, damit wir durch Innovation die Nase vorn haben. Mit dem ISFH verfügen wir über einen Leuchtturm in der hiesigen Forschungslandschaft, der weit über die Landesgrenzen hinaus strahlt und der für das Erreichen unserer forschungs- und klimapolitischen Ziele unabdingbar ist“, ergänzt Wissenschaftsminister Falko Mohrs.
© IWR, 2025
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