Positionspapier: Verband fordert Wärmepumpen statt Erdgas im Heizungskeller
Berlin – Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) fordert eine Elektrifizierung im Heizungskeller. Dazu hat der Energieverband ein Positionspapier erstellt. „Die Energiewende scheitert jeden Tag vieltausendfach in Deutschlands Kellern. Drei von vier Heizungen, die 2021 neu installiert wurden, werden mit Öl oder Gas betrieben“, so Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft.
Damit die von der Bundesregierung angekündigte große Wärmepumpen-Offensive auch gelingt, müsse die Förderung von Erdgasheizungen und Erdgas-KWK-Anlagen sofort eingestellt werden, denn sie drückt die Kunden und damit den ganzen Wärmemarkt in die falsche Richtung. „Es ist paradox, einerseits die Wärmepumpe zu propagieren und gleichzeitig Erdgas und Öl zu fördern“, betont Busch. Außerdem setzt sich der Verband dafür ein, dass neue Heizungen bereits ab 2023 eine Quote von mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien erfüllen müssen.
Zudem soll die Stromsteuer mindestens für Wärmestrom auf das rechtlich zulässige Minimum von 0,1 ct/kWh reduziert werden. Staatliche Umlagen und Abgaben dürften die Sektorenkopplung nicht länger blockieren.
Auch bei der Digitalisierung fordert der Bundesverband mehr Tempo. Damit die Wärmepumpe mit der PV-Anlage, der Wallbox und dem Stromnetz kommunizieren kann, brauche es endlich eine schnelle echte Digitalisierung.
„Mit der bisherigen Rundsteuertechnik, die vielerorts noch für die Steuerung von Wärmepumpen eingesetzt wird, lässt sich nicht einmal erfassen, ob ein Befehl angekommen ist“, so Busch. Es brauche eine Echtzeitenergiewirtschaft mit einer einfachen, kostengünstigen und vor allem leistungsstarken digitalen Infrastruktur.
© IWR, 2025
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