Solarpower Europe: PV-Ausbau in der EU klettert 2022 auf neues Rekordniveau

Brüssel, Belgien - Im Jahr 2022 dürfte sich die Leistung der in der EU neu installierten Photovoltaikanlagen am Ende des Jahres auf eine Rekordleistung von etwa 41.400 MW (41,4 GW) belaufen.
Vor dem Hintergrund der massiven Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und zunehmender Sorgen um die Energiesicherheit würde die gesamte Solarstromkapazität der EU damit in nur einem Jahr um 25 Prozent ansteigen, von 167.500 MW (167,5 GW) auf 208.900 MW (208,9 GW) im Jahr 2022.
Das sind Kernergebnisse des jährlichen Fortschrittsberichtes zur Solarenergie, der vom europäischen Solarverband Solarpower Europe veröffentlicht wird.
Gegenüber dem Vorjahr 2021 entspräche der Jahreszubau von 41.400 MW einem satten Leistungsplus von 47 Prozent (2021: 28.100 MW / 28,1 GW). Diese neue Kapazität reicht nach Angaben des Solarverbandes aus, um den Strombedarf von 12,4 Millionen europäischen Haushalten zu decken. Mit Blick auf den Jahreszubau bleibt Deutschland dabei 2022 das EU-Land, das jährlich die meiste Photovoltaikleistung installiert (7.900 MW in 2022), gefolgt von Spanien (7.500 MW / 7,5 GW), Polen (4.900 MW / 4,9 GW), den Niederlanden (4.0000 MW / 4,0 GW) und Frankreich (2.700 MW / 2,7 GW).
"Die Zahlen sind eindeutig. Die Solarenergie bietet Europa einen Rettungsanker inmitten der Energie- und Klimakrise. Keine andere Energiequelle wächst so schnell und so zuverlässig wie die Solarenergie. Wir bauen ein sicheres, grünes und wohlhabendes Europa auf einem solaren Fundament auf", kommentiert CEO Solarpower Europe CEO Walburga Hemetsberger die Ergebnisse der Analyse.
Kurz- bis mittelfristig erwartet der Solarverband in Europa eine Fortsetzung des dynamischen Wachstums. So liegt die durchschnittliche Prognose für das nächste Jahr 2023 bei einer neuer installierten Solarleistung von 53.600 MW (53,6 GW). Die Fortsetzung dieses Pfades führt zu mindestens 85.000 MW (85 GW) neuer Solarenergieleistung bis zum Jahr 2026. Das bedeutet, dass sich der EU-Solarmarkt innerhalb von vier Jahren mehr als verdoppeln und bis 2026 eine Größenordnung von 484.000 MW (484 GW) erreichen wird.
"Es ist mehr als höchste Zeit, die Solarenergie ernst zu nehmen. Das bedeutet, dass wir die Hindernisse aus dem Weg räumen müssen. Wir brauchen mehr Elektriker und eine stabile Regulierung des Strommarktes. Ein solarbetriebenes Europa kann nur auf reibungsloseren Verwaltungsabläufen, schnelleren Netzanschlüssen und stabilen Lieferketten basieren", ergänzt Dries Acke, Politischer Direktor bei Solarpower Europe.
© IWR, 2025
Energiejob: WEMAG AG sucht Leiter Materialwirtschaft (all genders) Batteriespeicher-Offensive: BW ESS und Zelos planen 1,5 GW BESS-Projekte in Ostdeutschland
Nur noch ein Kernkraftwerk am Netz: Finnlands Atomkraftwerk Olkiluoto 2 nach Feuchtigkeit im Generator abgeschaltet
Anspruch beseitigt Hemmnisse: Ausbau von Wind- und Solaranlagen sowie Netze wird durch Grundbucheinsicht erleichtert
Biomethan-Ausbau 2030: Envitec profitiert von EU-Klimazielen und Rückenwind aus Berlin
Energiewende vor Ort: RWE erweitert Windkraftportfolio in NRW und Baden-Württemberg
Das könnte Sie auch noch interessieren
Jobticker - Neuzugänge Energiejobs
Solarenergie in Deutschland
Stromrechner - Anbieter wechseln und Geld sparen
20.12.2022