Solarbranche.de

Branchenportal für die Solarenergie

Fotolia 36745099 1280 256

Wind- und Solarausbau: BNetzA legt Höchstwerte für EE-Ausschreibungen 2024 fest

© Adobe Stock / Fotolia© Adobe Stock / Fotolia

Bonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Höchstwerte für die Gebotstermine im Jahr 2024 für die Ausschreibungen Windenergie an Land, Freiflächen-Solaranlagen und Aufdach-Solaranlagen veröffentlicht.

Bei der Windenergie an Land liegt der Wert bei 7,35 ct/kWh, bei Freiflächen-Solaranlagen bei 7,37 ct/kWh. Für Aufdach-Solaranlagen setzt die BNetzA künftig einen Wert von 10,50 ct/kWh an.

Die festgelegten Werte entsprechen bei den Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land und Solar-Freiflächenanlagen den erhöhten und in diesem Jahr geltenden Werten, die ebenfalls von der Bundesnetzagentur festgelegt worden waren.

Bei den Ausschreibungen für Solar-Dachanlagen fällt der Wert im Vergleich zur letzten Festlegung dagegen etwas niedriger aus. Der neue Satz von 10,50 ct/kWh (vorher: 11,25 ct/kWh) reiche aus, um auskömmliche Gebote zu ermöglichen, so die BNetzA. Hintergründe für die Anpassung des Wertes für PV-Dachanlagen sind laut BNetzA das Sinken der prognostizierten Kosten der Aufdach-Anlagen und das Ausbleiben von nennenswerten zusätzlichen Geboten oberhalb eines Werts von 10,50 ct/kWh in der vergangenen Gebotsrunde.

Ohne die erneuten Festlegungen wären die Höchstwerte wieder auf die deutlich niedrigeren im Erneuerbare-Energien-Gesetz vorgesehenen geregelten Werte zurückgefallen. Das wären 5,88 ct/kWh für Windenergie an Land, 5,90 ct/kWh für Freiflächen-Solaranlagen und 8,91 ct/kWh für Aufdach-Solaranlagen.

Mit den Festlegungen reagiert die Bundesnetzagentur auf die seit der letzten gesetzlichen Bestimmung gestiegenen Kosten für Errichtung und Betrieb der Anlagen einschließlich der gestiegenen Zinskosten bei der Finanzierung der Anlagen. Die Kosten seien so stark gestiegen, dass ein rentabler Betrieb für neu geplante Anlagen mit gesetzlichen Höchstwerten nicht in dem für die Energiewende erforderlichen Umfang möglich wäre, so die Behörde.

Aus Sicht des Bundesverbandes Windenergie (BWE) ist mit der Beibehaltung des Höchstwertes für das Segment Windenergie an Land eine gute Grundlage für den Zubau gegeben. „2023 werden voraussichtlich fast 7.000 Megawatt neu genehmigt. Mit der Beibehaltung des Höchstwerts sind die Voraussetzungen geschaffen, dieses Volumen in den kommenden Jahren auch schnell zu realisieren und die Energiewende in Deutschland voranzutreiben“, so BWE-Präsidentin Bärbel Heidebroek.

© IWR, 2024

14.12.2023