Studie: Großhändler erwarten weiterhin sinkende PV-Modulpreise
Marburg – Die Großhändler in der Photovoltaik-Branche erwarten für 2012 einen Preisrückgang von zwölf Prozent. Die Marktlage sei weniger angespannt, als die öffentliche Wahrnehmung vermuten lässt. Dies ergab eine Umfrage der 3U Dynamics GmbH unter den umsatzstärksten PV-Großhändlern in Deutschland zur Entwicklung des deutschen PV-Marktes. Insgesamt wurden Deutschland und China ungefähr gleich oft als Bezugsländer für PV-Module genannt. Dabei zeigte sich jedoch, dass reine Großhändler sich meist auf chinesische Module fokussieren, wohingegen Unternehmen, die auch selbst Anlagenbau betreiben, ihren Einkaufsschwerpunkt auf Deutschland legen. Durchschnittlich beziehen die Großhändler etwa die Hälfte ihrer Module aus China.
Preisrückgang in 2012 - Marktlage dennoch relativ entspannt
Der Großteil der Ware (70 Prozent) wird direkt vom Hersteller bezogen, wobei der Einkaufpreis bei durchschnittlich 70 bis 80 Cent je Wattpeak liegt. Laut der Studie gab jedoch ein Drittel der Großhändler an, ihre Module günstiger zu beziehen. Im Jahresverlauf erwarten sie einen Preisrückgang um etwa 12 Prozent. Gründe sind nach Ergebnissen der Umfrage Überkapazitäten und politische Rahmenbedingungen, etwa die Senkung von Einspeisevergütungen. Michael Schauß, Geschäftsführer von 3U Dynamics, erklärte: "Die Marktlage ist bei Weitem nicht so angespannt, wie es die Öffentlichkeit vielleicht wahrgenommen hat. Sinkende Preise kompensieren teilweise die Kürzung der Vergütung und lassen PV-Anlagen weiterhin eine lohnende Investition sein."
Modulpreis-Rückgang in 2012 bislang bei fünf bis zehn Prozent
Der Trend zu sinkenden Modulpreisen ist auch in 2012 klar erkennbar. So sank der Preis für kristalline Module aus Deutschland nach aktuellen Zahlen des Handelsportals pvXchange seit Jahresanfang um 4,7 Prozent, für chinesische um 6,3 Prozent. Am stärksten viel der Preis für CdS/CdTe-Dünnschichtmodule: Er verbucht gegenüber dem Januar ein Minus von 10,3 Prozent.
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