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Graphen-Forschung: BASF und Max-Planck-Institut starten neues Labor

Ludwigshafen/Mainz – Die BASF und das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) haben ihre gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsplattform, das Carbon Materials Innovation Center (CMIC), auf dem BASF-Firmengelände in Ludwigshafen eröffnet. Eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe wird die wissenschaftlichen Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten innovativer Materialien auf Kohlenstoffbasis erforschen. Das internationale zwölfköpfige Team setzt sich aus Chemikern, Physikern und Materialwissenschaftlern zusammen. In dem 200 Quadratmeter großen Labor werden unter anderem neue Materialien synthetisiert und charakterisiert und deren Anwendungsmöglichkeiten im Energie- und Elektronikbereich überprüft. Die Investitionssumme für die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsplattform beträgt €10 Millionen. Die Kooperation ist zunächst für drei Jahre geplant.

Bei Graphen ganz vorne mit dabei
"Wir stehen am Anfang einer neuen Querschnittstechnologie, die zahlreiche Anwendungen revolutionieren und Innovationen ermöglichen wird. Das Rennen um die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von kohlenstoffbasierten Materialien wie Graphen ist in vollem Gange und wir möchten ganz vorne mit dabei sein, wenn es darum geht, die Möglichkeiten zu nutzen", sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Vorstandsmitglied der BASF und Sprecher der Forschung, bei der Eröffnung des Labors.

Graphen für Solarzellen und Batterie-Systeme interessant
Graphen ist eng verwandt mit Graphit, das beispielsweise in Bleistiften zu finden ist. Im Gegensatz zu Graphit besteht Graphen nur aus einer einzigen atomaren Lage aus Kohlenstoffatomen. Prof. Dr. Klaus Müllen, Direktor am MPI-P, erklärt zum Potential von Graphen: "Die Eigenschaften des zweidimensionalen Kristalls sind faszinierend. Graphen leitet Strom und Wärme sehr gut, ist zudem ultraleicht und gleichzeitig sehr hart. Außerdem ist Graphen chemisch sehr stabil, dehnbar und praktisch durchsichtig. Diese Eigenschaften machen das Material für zahlreiche technologische Anwendungen hochattraktiv." Dazu zählen beispielsweise Solarzellen und Touchscreens. Auch in der Automobilindustrie könnte Graphen in einigen Komponenten genutzt werden: Neben der Verwendung von Kompositmaterialien auf Basis von Graphen sind Batterien, Katalysatoren oder Katalysatorträger weitere Anwendungsfelder, in denen dieses Material zum Einsatz kommen könnte.

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25.09.2012

 



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