Photovoltaik: Ja Solar wächst kräftig, schreibt aber weiterhin rote Zahlen
Shanghai – Ja Solar befindet sich weiterhin auf dem Wachstumspfad: Im zweiten Quartal lieferte das chinesische Photovoltaikunternehmen Produkte mit einer Leistung von 463,7 Megawatt (MW) aus und übertraf damit die eigene Prognose. Profitabel war der Hersteller von Solarmodulen und –zellen aber nicht. Unter dem Strich blieb ein Verlust von umgerechnet 21,6 Mio. US-Dollar.
„Wir sind ermutigt von unserem Abschneiden im zweiten Quartal, da unser Absatz das obere Ende der Prognose übertroffen hat – und das vor dem Hintergrund der unsicheren Rahmenbedingungen in Europa“, sagte Baofang Jin laut Mitteilung vom Donnerstag. Das Unternehmen hatte kürzlich bekanntgegeben, dass die Performance wohl über den eigenen Erwartungen liegen werde. Hierzu trug auch die Diversifikationsstrategie bei: Nach Aussage von Jin trug Europa noch 20 Prozent zum Absatz bei. Neben dem eigenen Heimatmarkt, wo die Regierung kürzlich das Ausbauziel von 35 Gigawatt (GW) ausgegeben hat, war Japan „ein Schlüssel-Umsatztreiber“ für Ja Solar. In Thailand und Australien habe man ebenfalls signifikante Fortschritte gemacht.
„Vor dem Hintergrund der sich stabilisierenden Preise werden wir uns weiterhin auf Kostenreduktion und Effizienzsteigerungen konzentrieren“, fügte Jin an. Immerhin hat das Unternehmen im zweiten Quartal kein Geld mehr verbrannt – horrende Verluste sind ein altbekanntes Problem bei den chinesischen Branchenunternehmen, die vom Staat direkt oder indirekt subventioniert werden. Der operative Cash Flow lag bei 80,2 Mio. Dollar, nachdem im Vorquartal noch ein Verlust von 1,4 Mio. Dollar zu Buche stand. Der Umsatz hingegen sank von 273,3 auf 258,1 Mio. Dollar.
Neue Solarzellen mit höherem Wirkungsgrad
Erst vor wenigen Tagen hatte Ja Solar mit einer technischen Innovation aufhorchen lassen: Das Unternehmen erreichte erstmals mit neu entwickelten, monokristallinen Silizium-Solarzellen von Typ “p” einen Wirkungsgrad von mehr als 20 Prozent, wie auch durch das Frauenhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg bestätigt wurde. Die Massenproduktion soll schon bald beginnen.
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