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Forschung: Wie reagieren Solarzellen im Alter?

Konstanz - Solarmodule sind auf eine lange Betriebsdauer von 25 Jahren und mehr ausgelegt. Doch Langzeiteffekte und -schäden können den Wirkungsgrad von Solarzellen einschränken. Ein Forschungsverbund will dieses Problems nun genauer beleuchten und Lösungen dazu finden.

Neun wissenschaftliche Einrichtungen sowie sieben Industrieunternehmen aus Deutschland und den Niederlanden haben sich zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen, um Langzeitveränderungen in Solarmodulen zu analysieren und die Langzeitqualität und Lebensdauer von Solarzellen zu erhöhen.

3,8 Mio. Euro vom BMWi für Solarlife
Der Solar-Forschungscluster Solarlife („Langzeit-Instabilitäten von Solarzellen – Forschung für einen erhöhten Ertrag“) wird von der Universität Konstanz und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energieforschung in Freiburg (ISE) aus koordiniert. Mit insgesamt 3,8 Millionen Euro wird Solarlife hauptsächlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie auch von den beteiligten Industrieunternehmen gefördert.

Wie können Langzeitschäden verhindert werden?
Im Rahmen des Projektes sollen die Langzeitveränderungen in Solarzellen auf der Materialebene verstanden werden: Welche Materialeffekte können durch die lange Betriebszeit bedingt auftreten? In welchen Regionen der Solarzelle treten Schäden auf? Wie können solche Langzeitschäden verhindert werden? Die Konstanzer Physikerin Annika Zuschlag erklärt: „Zeitintensive Messungen sind hierzu notwendig, die nicht an einem Institut allein durchgeführt werden können. Indem wir uns zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen haben, können wir nicht nur unsere Langzeit-Messplätze koordinieren, sondern vor allem auch das Wissen und die Spezialanalysemethoden der einzelnen Netzwerkpartner unbürokratisch teilen.“ Zuschlag koordiniert den Forschungscluster gemeinsam mit ihrem Freiburger Kollegen Dr. Wolfram Kwapil.

Ergebnisse können direkt in Produktoptimierungen einfließen
Kwapil erklärte, dass die Industriepartner sich nicht nur finanziell an der Grundlagenforschung beteiligen, sondern auch aktuelle Materialien und Proben zur Verfügung stellen. So könnten Untersuchungsergebnisse direkt in Produktoptimierungen einfließen. An Solarlife beteiligen sich Unternehmen aus dem gesamten Spektrum der Solarbranche, von Solarzellenherstellern über Maschinenbauer bis hin zu Produzenten von Folien für Solarmodule.

© IWR, 2015

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