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Forscher entwickeln transparente PV-Schichten für Displays

Berlin – Eine neue Photovoltaik Technologie könnte in Zukunft auf Displays von Smartphones aufgetragen werden und die Geräte mit Strom versorgen. Das Nachladen könnte komplett entfallen. Dazu arbeiten die Erfinder dieser transparenten und ultradünnen Solarzellschichten mit deutschen Solarforschern zusammen.

Die neue Solarstrom-Technologie soll dafür sorgen, dass weniger bis gar keine anderen Energiequellen benötigt werden, um Geräte wie Smartphones oder Tablets zu versorgen. Das lästige Nachladen der Smartphones am Stromnetz würde seltener nötig werden oder ganz wegfallen, ein echter Mehrwert für viele Nutzer.

Sunpartner Technologies sichert Unterstützung deutscher Solarforscher
Das französische Unternehmen Sunpartner Technologies hat diese spezielle Beschichtungstechnologie entwickelt und plant nun die Massenproduktion der Display-Beschichtungen. Damit die Weiterentwicklung der Technologie wissenschaftlich läuft, hat Sunpartner Technologies eine Lizenzvereinbarung mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) unterzeichnet. So soll die Expertise des HZB-Instituts PVcomB (Kompetenzzentrum Photovoltaik Berlin) für die Produktion der neuen Beschichtungen eingesetzt werden können.

Wysips-Technologie: „Was Sie sehen, ist eine Photovoltaik-Oberfläche“
Die neuen Beschichtungen firmen unter dem geschützten Markennamen Wysips. Dieses Schlagwort steht für „What you see is photovoltaic surface“ (deutsch in etwa: Was Sie sehen, ist eine Photovoltaik-Oberfläche). Im Prinzip handelt es sich um transparente, ultradünne Solarzellschichten, die auf Displays von Smartphones, Uhren oder auch auf Fenstern aufgetragen werden und zur Stromversorgung der Geräte beitragen. Das HZB-Institut PVcomB ist daran beteiligt, ein spezielles, photovoltaisches Material zu entwickeln, das mit anderen Komponenten der Wysips-Technologie kompatibel ist. Sunpartner Technologies wurde 2008 im südfranzösischen Rousset gegründet und beschäftigt inzwischen 65 Mitarbeiter.

Von der Photovoltaik Forschung zur Produktentwicklung

Franck Aveline, Vizepräsident Consumer Product Line bei Sunpartner Technologies, erklärt die Zusammenarbeit: „Unsere Partner am HZB haben unser Anliegen verstanden und uns bereits in den letzten Jahren mit ihrer Expertise und ihren technischen Möglichkeiten im Bereich der Dünnschichtphotovoltaik unterstützt.“ Die neuen Vereinbarungen seien ein neuer gemeinsamer Schritt, um die neue Technologie auf den Markt zu bringen. Bernd Stannowski, Projektleiter am PVcomB, merkt an: „In den letzten fünf Jahren haben wir hocheffiziente Dünnschicht-Silizium-Solarzell-Technologien entwickelt. Mit Sunpartner haben wir nun einen idealen Partner in der Industrie gefunden, der unsere Erkenntnisse aus der Forschung zur weiteren Produktentwicklung nutzt.”

© IWR, 2017

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27.01.2017

 



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