Ørsted übernimmt Wind- und PV-Projektentwickler Ostwind
© Adobe Stock / FotoliaFredericia, Dänemark / Hamburg, Regensburg - Der dänische Energiekonzern Ørsted übernimmt den deutschen Wind- und PV-Projektentwickler Ostwind. Ørsted rechnet mit erheblichen Synergieeffekten für das Onshore- und Offshore-Windenergiegeschäft in Deutschland, Ostwind mit zusätzlichem Rückenwind für die großen Herausforderungen im Zuge der Transformation des Energiesystems.
Ørsted hat mit Ostwind eine Vereinbarung über den Erwerb von 100 Prozent der Anteile an der Ostwind Erneuerbare Energien GmbH, Ostwindpark Rotmainquelle GmbH & Co. KG, Ostwind International S.A.S. und Ostwind Engineering S.A.S. unterzeichnet. Ostwind entwickelt, betreibt und besitzt Onshore-Wind- und Solar-PV-Projekte in Deutschland und Frankreich.
Einstieg in wachsende Onshore-Märkte in Deutschland und Frankreich
Die Übernahme von Ostwind bedeutet für Ørsted den Einstieg in die wachsenden Onshore-Märkte in Deutschland und Frankreich und erweitert Ørsteds Onshore-Präsenz in Europa erheblich. Mit Übernahme des Onshore-Windkraftunternehmens Brookfield Renewable in Irland und Großbritannien im Jahr 2021 und dem jüngsten Eintritt in den spanischen Onshore-Markt ist auch dieser Unternehmensbereich von Ørsted nun im US-Markt und vier der größten Wachstumsmärkte in Europa präsent.
Ostwind mit Hauptsitz in Regensburg, Deutschland, und Schiltigheim, Frankreich, entwickelt, baut und betreibt Onshore-Wind- und Solar-PV-Projekte. Das Unternehmen ist seit über 20 Jahren in der Entwicklung von Onshore-Windenergie tätig und kann auf eine Erfolgsbilanz von mehr als 1 Gigawatt an umgesetzten Projekten in beiden Ländern zurückblicken. Heute verfügt Ostwind über ein Portfolio von 152 Megawatt (MW) in Betrieb und Bau, ca. 526 MW in fortgeschrittener Entwicklung und ca. weitere 1.000 MW Entwicklungspipeline. Das Unternehmen beschäftigt 115 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an neun Standorten in Deutschland und Frankreich.
Ørsted erwartet große Synergieeffekte für deutsche Onshore- und Offshore-Geschäft
Die Transaktion stellt für den RENIXX-Konzern Ørsted einen weiteren strategischen Schritt dar, um die europäische Präsenz weiter auszubauen. Seit dem Einstieg in das Onshore-Geschäft im Jahr 2018 hat Ørsted sein Portfolio erheblich ausgebaut. Derzeit hat das Unternehmen 4.800 MW (4,8 GW) in Betrieb und im Bau befindliche Wind- und Solarprojekte in den USA und Europa sowie eine umfangreiche Entwicklungspipeline. Damit ist Ørsted auf dem besten Weg, das eigen gesetzte Ziel von 17.5000 MW (17,5 GW) Kapazität bis 2030 zu erreichen.
„Ich freue mich sehr darüber, dass Ostwind Teil von Ørsted wird und dass wir in zwei wichtige Märkte eintreten, von denen einer bereits eine Schlüsselrolle für unser Offshore-Geschäft spielt. Ich erwarte erhebliche Synergien zwischen unserem Onshore- und Offshore-Geschäft in Deutschland, sowohl im Hinblick auf Stromabnahme-Lösungen für unsere Kunden, als auch auf kombinierte erneuerbare Stromkapazitäten für die künftige Produktion von erneuerbarem Wasserstoff zu sehen“, so Neil O'Donovan, Vorstandsmitglied von Ørsted.
Ostwind betont mit Blick auf die Übernahme, dass die gesamte Energiewirtschaft derzeit vor einem Paradigmenwechsel steht. Die erneuerbare Energieerzeugung stellen nicht mehr nur eine Nische dar, sondern mit großem gesellschaftlichem Konsens die einzige Zukunft der Energieversorgung. Daraus ergeben sich große Chancen für die Entwickler erneuerbarer Energien, wobei diese künftig nicht nur in größeren Dimensionen denken müssen, sondern das Energiesystem als Ganzes sehen müssten.
„Die Entwicklung eines Wind- oder PV-Projekts muss in Zukunft um die Speicherung und den Verkauf von Strom und andere Initiativen im Zusammenhang mit der Sektorkopplung erweitert werden. Um diese unendlichen Möglichkeiten des zukünftigen, erneuerbaren Energiesystems voll auszuschöpfen, sind wir sehr froh, dass es uns gelungen ist, mit Ørsted einen großen und sehr erfahrenen Partner zu finden, der das Ziel 100 Prozent erneuerbare Energien mit großer Professionalität verfolgt“, begrüßt Fabien Kayser, Vorstand der Ostwind AG, die Übernahme.
© IWR, 2022
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