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Batteriefertigung: BASF eröffnet erste vollautomatische Großproduktionsanlage für Kathodenmaterialien in Europa

© BASF© BASFSchwarzheide - BASF hat in Schwarzheide eine Anlage zur Produktion von Kathodenmaterialien für Batteriezellen eingeweiht. Angesichts des hohen Rohstoffbedarfs bei der Batterieherstellung setzt der Konzern auf die Kreislaufwirtschaft und baut am Standort zudem eine Anlage für das Recycling von Batterien.

Gemeinsam mit Kunden, Politikern und Partnern hat BASF gestern (29.06.2023) in Schwarzheide in Brandenburg Europas erstes gemeinsames Zentrum für die Batteriematerialproduktion und das Batterierecycling feierlich eröffnet. Die Einweihung einer modernen Produktionsanlage für hochleistungsfähige Kathodenmaterialien und die Enthüllungszeremonie für eine Batterierecycling-Anlage zur Herstellung von Schwarzer Masse markieren wichtige Meilensteine zur Schließung des Kreislaufs in der Batteriewertschöpfungskette - von der Sammlung gebrauchter Batterien über die Rückgewinnung mineralischer Rohstoffe bis hin zu deren Einsatz in der Produktion neuer Batteriematerialien.

Habeck: Souveränität entlang der Wertschöpfungskette wird gesteigert
In Anwesenheit von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ist am BASF-Standort in Schwarzheide jetzt die Produktion von Batterie-Elektrodenmaterial gestartet worden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die innovative Anlage gemeinsam mit dem Land Brandenburg im Rahmen des ersten Batterie-IPCEIs (Important Projects of Common European Interest) mit insgesamt rund 175 Millionen Euro. Auch die Recyclinganlage, die am Standort Schwarzheide entsteht, wird im Rahmen des BMWK-Vorhabens mit Kofinanzierung der Landesregierung gefördert. Die beiden Anlagen werden das Produktportfolio am BASF-Standort Schwarzheide erweitern und insgesamt rund 180 neue Arbeitsplätze schaffen.

„Die Kombination einer hochmodernen Batterie-Aktivmaterialproduktion und einer Recyclinganlage fügt Deutschlands wachsendem Batterie-Ökosystem ein zentrales Puzzlestück hinzu. Das Vorhaben von BASF steigert unsere Souveränität entlang der Wertschöpfungskette, fördert die Kreislaufwirtschaft und stärkt so die Wirtschaftssicherheit. Vor Ort sichert neue Wertschöpfung für die grüne Transformation auch die Zukunft des Werks und schafft Arbeit in der im Strukturwandel begriffenen Lausitz“, so Habeck anlässlich der Eröffnung.

Erste Produktion von Kathodenmaterialien in Deutschland
Seit August 2020 entsteht auf dem BASF-Werksgelände in Schwarzheide die neue großskalige Produktion für Kathodenmaterialien. Mit der Inbetriebnahme geht die Produktionsstätte in den Produktionsbetrieb für die Bemusterung bei Kunden. Ab 2025 soll die Massenproduktion gestartet werden.

In der Anlage, für die BASF mehrere 100 Millionen Euro am Standort investiert hat, können jährlich Materialien für die Kathodenseite von modernen Lithium-Ionen-Batterien für ca. 400.000 vollelektrische Fahrzeuge produziert werden.

Die neue Produktionsanlage am BASF-Standort Schwarzheide ist nicht nur die erste Produktionsstätte für hochleistungsfähige Kathodenmaterialien in Deutschland, sondern auch die erste vollautomatische Großproduktionsanlage für Kathodenmaterialien in Europa. Die Anlage ist bereits für die nächsten Jahre ausverkauft und wird Produkte liefern, die auf die spezifischen Anforderungen von Zellherstellern und Automobilherstellern in Europa zugeschnitten sind.

Der CO2-Fußabdruck der innovativen Kathodenmaterialien von BASF ist nach Angaben des Industriekonzerns deutlich geringer als in der Branche üblich. Dies gelingt nach Angaben des Konzerns durch effiziente Produktionstechnologien, die einen minimierten Energieverbrauch und einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien beinhalten.

Batterierecycling: Schließung des Kreislaufs für Batteriematerialien
BASF errichtet am Standort in Schwarzheide auch eine Prototypanlage für das Batterierecycling. BASF bietet in Asien und Nordamerika bereits Kathodenmaterialien auf Basis von recycelten Metallen als Kreislauflösung an, um Ressourcen zu schonen und den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren. Mit den Investitionen in Schwarzheide will BASF nun direkt den europäischen Markt unterstützen.

Nach der Inbetriebnahme, nach BASF-Angaben voraussichtlich im Jahr 2024, sollen in der Recycling-Anlage in Schwarzheide ausgediente Batterien und Abfälle aus der Batterieproduktion mechanisch zu Schwarzer Masse verarbeitet werden. Diese Schwarze Masse enthält wichtige Metalle, die zur Herstellung von Kathodenmaterialien verwendet werden: Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. In einem zweiten Schritt können diese wertvollen Metalle auf möglichst nachhaltige Weise chemisch zurückgewonnen und zur Herstellung neuer Kathodenmaterialien verwendet werden. Auch die Recyclinganlage wird im Rahmen des oben genannten BMWK-Vorhabens mit Kofinanzierung der Landesregierung gefördert.


© IWR, 2023


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30.06.2023

 



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