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Ost-Wertschöpfung: Equinor und VNG entwickeln Wasserstoff-Drehscheibe in Rostock

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Stawanger – Das norwegische Energieunternehmen Equinor ASA und das deutsche Gasunternehmen VNG bündeln ihre Kräfte am Standort Rostock. Beide Unternehmen wollen die bestehende Zusammenarbeit im Gassektor auf die neuen Bereiche CO2-armer Wasserstoff, CO2-armer Ammoniak sowie die Abscheidung, Nutzung und Offshore-Speicherung von CO2 (CCU und CCS) ausweiten.

Die Partner wollen ein gemeinsames Projekt zur Bewertung von Optionen für die Herstellung von CO2-armem Wasserstoff in Rostock durchführen. Die Projektbausteine umfassen beispielsweise den Direktimport von CO2-armem Wasserstoff und CO2-armem Ammoniak aus Norwegen für den deutschen Wasserstoffmarkt.

Vorgesehen ist der Bau einer Wasserstoffanlage im Gigawatt-Maßstab in Rostock mit einer jährlichen Wasserstoffproduktionskapazität von bis zu 230.000 Tonnen – das entspricht 8 bis 9 TWh (= Mrd. kWh) oder fast 20 Prozent des derzeitigen deutschen Wasserstoffmarktes. Des Weiteren ist die Abtrennung und Verflüssigung von jährlich fast 2 Millionen Tonnen CO2 aus der Wasserstoffproduktion geplant sowie eine Verschiffung des verflüssigten Kohlendioxids von Rostock zur dauerhaften Offshore-Einspeicherung in Norwegen.

Das Projekt soll die Grundlage für eine Wasserstoff- und CO2-Drehscheibe im Raum Rostock bilden und für regionale Wertschöpfung in Ostdeutschland sorgen. Bis zu 400 Kilometer für eine Wasserstoff-Pipeline zwischen Rostock, Berlin und den Industrieclustern in der Umgebung von Leipzig (IPCEI-Projekt “doing hydrogen”) sowie ein anschließender Anschluss an das nationale Wasserstoffnetz sind geplant.

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07.07.2022