Solarbranche.de

Branchenportal für die Solarenergie

Fotolia 36745099 1280 256

Produktion von Energiewende-Technologien: Habeck trifft sich mit Vertretern der Wind- Photovoltaik- und Kabel-Branche

© Adobe Stock / Fotolia© Adobe Stock / Fotolia

Berlin - Auf Einladung von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat jetzt der vierte virtuelle Roundtable zum Ausbau der Produktionskapazitäten für die Energiewende stattgefunden.

Vertreter der Wind-, Photovoltaik- und Kabel-Industrie sowie Anbieter weiterer Stromnetzkomponenten haben am Gespräch teilgenommen. Im Zentrum des Austauschs standen am Dienstag (28.11.2023) die Herausforderungen, vor denen die einzelnen Branchen derzeit stehen.

Auf der Sitzung wurde die Einführung eines freiwilligen Segments „Made in Europe“ durch Großsolateure, die größten Anbieter und Installateure von PV-Lösungen, erörtert. Die Großsolateure haben hierzu eine gemeinsame Verständigung vorgelegt, mit der die Einführung eines solchen Segments vorangetrieben werden soll. Ziel ist die Festlegung von Kriterien, zu deren Einhaltung sich die Unterzeichner verpflichten. Hierzu zählen der Einsatz von in Europa produzierten Komponenten, Zwangsarbeitsfreiheit sowie weitere Qualitätsmerkmale wie geringer Leistungsverlust über die Zeit oder eine CO2-arme Produktion.

Ein weiteres Thema des Treffens waren die laufenden europäischen Abstimmungen zum Net Zero Industry Act, dem europäischen Rechtsakt, mit dem Transformationstechnologien in Europa gestärkt werden sollen. In diesem Rechtsakt werden ebenfalls nachfrageseitige Instrumente adressiert. So sollen bei zusätzlichen Ausschreibungen für erneuerbare Energien ergänzend zum Preis qualitative Kriterien stärker berücksichtigt werden, um auch regulativ die Nachfrage nach europäischen Produkten zu stärken. Zur Nutzung qualitativer Ausschreibungskriterien hat die Deutsche Energie-Agentur Dena jetzt eine Studie veröffentlicht, die im Auftrag des BMWK erstellt wurde.

Mit Blick auf die Hersteller von Windenergieanlagen und Kabeln stand die Frage nach Absicherungsinstrumenten im Mittelpunkt der Diskussion. Zentral für Anlagenhersteller und -zulieferer ist die bessere Absicherung von Risiken. Hier geht es zum einen um sogenannte Avale und Garantien, deren Bedarf mit zunehmender Anzahl an Projekten und deren Größe steigt, zum anderen um Bürgschaften.

Das Treffen knüpft an den bisherigen Austausch mit der Branche an. Der dritte Produktionsgipfel fand 21. Februar 2023 statt.

© IWR, 2024

30.11.2023